Die Hochwassersituation im unteren Aaretal hat sich bezüglich Notstromversorgung für das KKB noch im Laufe der Nacht soweit entspannt, dass das Hydraulische Kraftwerk Beznau bereits am 9. August, 22:30 Uhr, die gefordete Leistung wieder bereitstellen konnte. Die Anweisungen der Betriebsvorschriften, das Kernkraftwerk abzufahren, falls das hydraulische Kraftwerk einen gewissen Leistungspegel unterschreitet, kamen somit nicht zum Tragen.
Das KKB produziert im Normalfall den Strom für den Eigenbedarf selbst. Zusätzlich kann das Werk über eine 220-Kilovolt-Netzleitung sowie über eine 50-Kilovolt-Leitung versorgt werden. Für die eigentliche Notstromversorgung sind wiederum zwei unabhängige Systeme installiert, einerseits Dieselmotoren im KKB selber sowie Notstromleitungen zum Hydraulischen Kraftwerk Beznau. Diese beiden Quellen sind ihrerseits in der Lage, den gesamten allfälligen Notstrombedarf abzudecken, wenn alle andern Energiequellen ausfallen würden. Fällt eines dieser Notstromversorgungssysteme für mehr als 24 Stunden aus, kommt eine Betriebsvorschrift zum Tragen, dass das KKB innerhalb von 24 Stunden vom Netz zu nehmen ist.
Die Kraftwerksleitung verfolgt die Entwicklung weiterhin permanent, um gegebenenfalls nötige betriebliche Massnahmen zeitgerecht einzuleiten.