Für Kernkraftwerke gelten hohe Sicherheitsvorschriften. Die Anlagen werden durch Betreiber und Behörden laufend überprüft. Gemäss Kernenergiegesetz sind die Betreiber zudem verpflichtet, die Kraftwerke auf dem neusten Stand von Wissenschaft und Technik zu halten. Dazu gehört auch die periodische Aktualisierung und Verfeinerung der Daten zur Erdbebensicherheit.
Im Jahre 2000 haben die Kernkraftwerkbetreiber die schweizerische Studie PEGASOS gestartet. Ziel des Projektes ist es, die Erdbebensicherheit von Kraftwerksstandorten neu zu bewerten. Untersucht wurden auch die Auswirkungen von äusserst seltenen Beben, die mit einer Wahrscheinlichkeit von einmal in 10 Millionen Jahren eintreten. Das Projekt wurde von der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), mit einem Team unabhängiger Experten begleitet.
Die KKW-Standorte werden im Rahmen der Folgearbeiten zu PEGASOS mit neusten Methoden geophysikalischer Messungen untersucht. Die Arbeiten sind vom Kanton Aargau bewilligt und von der HSK freigegeben worden und beginnen am 7. April in der Beznau. Mittels Bohrungen bis zu 250 Metern Tiefe werden Bodenproben entnommen und untersucht. Während der Dauer der Feldarbeiten kann es im unmittelbaren Umfeld der Bohrungen zu Lärmemissionen kommen, wofür wir die Anwohner um Verständnis bitten. Die Untersuchungen für den Standort Leibstadt sind für September 2008 vorgesehen.