Vom guten Ergebnis der Axpo Gruppe profitieren in erster Linie ihre Stromkunden.Durch die hohen Handelserträge mit dem Ausland ist es Axpo möglich, Strom in der Schweiz zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. So liegt der Strompreis in der Nordostschweiz – verglichen mit anderen Landesteilen – seit Jahren auf einem ausgesprochen tiefen Niveau. Um auch weiterhin eine sichere und umweltgerechte Stromversorgung zu wirtschaftlichen Preisen anbieten zu können, wird Axpo bis 2020 gegen 10 Milliarden Franken in den Ausbau der inländischen Produktion und der Infrastruktur investieren.
623 Millionen Franken aus Sonderfaktoren
Die Gesamtleistung von 9'208 Mio. CHF erreichte annähernd den Vorjahreswert, obwohl sich der Trend der Verlagerung vom traditionellen physischen Stromabsatz hin zum netto ausgewiesenen Energiederivatehandel weiter fortsetzte. Das Betriebs- und das Unternehmensergebnis wurden – wie im Vorjahr – erheblich von Sonderfaktoren beeinflusst. Dazu zählen Bewertungsanpassungen bei Produktionsanlagen und Energiebezugsrechten sowie Buchgewinne aus dem Verkauf der Beteiligung an der Electricité de Strasbourg und aus der Umschichtung von Wertschriftenanlagen. Insgesamt resultierte aus Sonderfaktoren ein positiver Einfluss von 623 Mio. CHF auf das ausgewiesene Unternehmensergebnis von 1'436 Mio. CHF. Als Folge der Verbesserungen im operativen Bereich kann auch ein erhöhter Cashflow von 1'072 Mio. CHF (plus 43 Prozent) ausgewiesen werden.
Der Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Axpo Gruppe führte zu einer Erhöhung des durchschnittlichen Personalbestands um 9 Prozent auf 3369 Vollzeitstellen.
Kernenergie als zuverlässiger Pfeiler
Der gesamte Energieabsatz der Axpo erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent. Insgesamt wurden den Kunden 113,5 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Energie verkauft (Vorjahr 112,4 Mrd. kWh). Der Gasabsatz stieg deutlich um 8,0 Prozent, der Stromabsatz leicht um 0,5 Prozent. Dies trotz eher ungünstigem Umfeld wie tiefer Volatilität, wenig Opportunitäten am Strommarkt und Rückgang des Stromverbrauchs in der Versorgung aufgrund der sehr milden Witterung.
Diese milde Witterung sorgte im vergangenen Geschäftsjahr für einen tieferen Energieabsatz im Versorgungsgebiet (minus 3,5 Prozent). Die Produktion in den Kernkraftwerken verlief ohne ungeplante Betriebsunterbrüche und mit ausgezeichneter Arbeitsausnutzung.
Daraus resultierte erneut eine hohe Kernenergieproduktion, praktisch auf dem Niveau des Vorjahres (minus 0,9 Prozent). Die hydraulische Produktion lag knapp unter dem langjährigen Mittel. Sie erreichte aber gegenüber dem sehr trockenen Vorjahr deutlich höhere Werte (plus 14,9 Prozent).
Starkes Wachstum bei den Neuen Energien
In den Axpo Tochtergesellschaften wurde die Produktion der neuen erneuerbaren Energien wiederum stark ausgebaut. Die CKW erhöhte den Absatz ihres Naturstromrodukts "RegioMix" um fast 50 Prozent. Die produzierte Menge von Strom aus erneuerbaren Quellen konnte um über 40 Prozent gesteigert werden. Im letzten Jahr produzierte zum Beispiel die KompogaGruppe (Axpo ist über NOK und CKW beteiligt) in den 9 eigenen Anlagen rund 10 Mio. kWh elektrische Energie. Zugleich verkaufte sie Biogas auch als Treibstoff. Für die nächsten drei Jahre projektiert Kompogas in der Schweiz 14 eigene Anlagen. Zudem ist die NOK mit 20 Prozent an der Tegra Holz & Energie AG beteiligt, welche dieses Jahr den Watt d'Or für herausragende Energieprojekte des Bundeamtes für Energie gewonnen hat. Tegra betreibt in Domat/Ems zwei Holzkraftwerke mit insgesamt 43,5 Megawatt thermischer Leistung. Ein weiterer Kraftwerksblock mit 38 Megawatt Leistung ist im Bau und geht 2009 in Betrieb. Axpo ist in der Schweiz bereits die grösste Produzentin von Strom aus erneuerbaren Energien.Diese Position soll in den kommenden Jahren konsequent verstärkt werden. Bis 2030 investiert Axpo 3 Mrd. CHF allein in den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien.
Wettbwerbsfähige Strompreise dank Gewinn und Investitionen
Axpo als Unternehmen der öffentlichen Hand gehört ihren Kunden. Ihre Gewinne kommen der Bevölkerung als Dividenden an die Eigentümerkantone sowie als Steuern für den Staat zugute. Weil Axpo über die nötigen eigenen Produktionskapazitäten verfügt, muss weniger teurer Strom am Markt beschafft werden, im Gegenteil. Wertvoller Schweizer Spitzenstrom kann in Schwachlastzeiten als Regelenergie zu guten Preisen ins Ausland verkauft werden. Dank des resultierenden Gewinns kommen die Kunden der Axpo in den Genuss günstiger Strompreise. So erfüllt Axpo ihren Auftrag: Die Stromversorgung für ihre Kunden zuverlässig, umweltgerecht und wirtschaftlich sicherzustellen.
Die Erwirtschaftung grosser Mittel ist von vitaler Bedeutung für die Zukunft. Wie auch andere Schweizer Stromunternehmen muss Axpo in den kommenden Jahren hohe Investitionen tätigen in den Ersatz von ausser Betrieb gehenden Kraftwerken, die Er3 neuerung bestehender Kraftwerke und Netze sowie den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien. Die Mittel dafür müssen erst erarbeitet werden. Axpo plant bis zum Jahr 2020 Investitionen von gegen 10 Mrd. CHF. Um auch in Zukunft angemessene, stabile und wettbewerbsfähige Strompreise anbieten zu können, braucht es eigene Produktionskapazitäten.Strom aus Eigenkapazität wird auf absehbare Zeit günstiger sein als Strom, der in Spitzenzeiten am Handel zugekauft werden muss. Die Investitionen in eigene Produktionskapazitäten sichern deshalb tiefe Strompreise und kommen somit vor allem den Stromkunden zugute: Die Strompreise im Axpo Versorgungsgebiet zählen nach wie vor zu den tiefsten in der ganzen Schweiz.
Leicht schwächeres Ergebnis 2007/08 erwartet
Im Geschäftsjahr 2007/08 werden Sonderfaktoren nicht mehr oder nicht in der Höhe des letzten Jahres anfallen. Die weiterhin hohe Investitionstätigkeit wird zu höheren Finanzierungskosten und Abschreibungen führen. Axpo geht davon aus, dass die europäischen Energiemärkte anspruchsvoll bleiben und somit das Handelsgeschäft – wie bereits in den Vorjahren – volatil sein wird. Das ab 1. Januar 2008 in Kraft tretende Stromversorgungsgesetz in der Schweiz wird auch Auswirkungen auf Axpo haben, die aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle abschätzbar sind. Für das Geschäftsjahr 2007/08 rechnet Axpo mit einem um die Sonderfaktoren bereinigten Ergebnis, das leicht unter dem guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2006/07 liegen dürfte.Alle Unterlagen zur Bilanzmedienkonferenz sind am 23. Januar 2008 vormittags unter www.axpo.ch aufgeschaltet.Vor der Medienkonferenz werden keine Auskünfte erteilt.