Die neue Vereinbarung umfasst 546 zusätzliche, abrufbare Arbeitsstunden, die im Rahmen einer jährlich auszuzahlenden Ergebnisbeteiligung vergütet werden. Enthalten sind auch der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen am Standort Melsungen bis zum 31. Dezember 2014 sowie die Zusicherung des Unternehmens, die Beschäftigten im Rahmen eines umfassenden Qualifizierungsprogramms weiterzubilden.
Die B. Braun Melsungen AG investiert in den nächsten Jahren über 360 Millionen Euro in den Neubau und die Erweiterung von Produktionsstätten am Standort Melsungen. "Diese Investitionen sichern nachhaltig Arbeitsplätze am Standort Melsungen. Möglich werden sie aber erst durch das Engagement unserer Mitarbeiter im Rahmen des Zukunftssicherungs-vertrages", so Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Vorstandvorsitzender der B. Braun Melsungen AG, auf den heutigen Betriebsversammlungen des Unternehmens, die sehr gut besucht waren. Der erste Standortsicherungsvertrag habe die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erhöht und damit 500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Der Betriebsrat der B. Braun Melsungen AG begrüßte die sich aus dem Zukunftssicherungsvertrag ergebenden Perspektiven für Wachstum und Beschäftigung. "Wir sind froh, dass wir in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit für unsere Mitarbeiter die Arbeitsplatzgarantie um weitere fünf Jahre bis zum Jahr 2014 verlängern konnten - jetzt verknüpft mit einer jährlichen Beteiligung am Unternehmenserfolg?, so Peter Hohmann, Betriebsratsvorsitzender. "Wichtig war uns, dass die Mitarbeiter die zusätzlichen Arbeitsstunden zum Teil für die persönliche Qualifikation und Weiterbildung nutzen können. Ein wichtiger Bestandteil des Vertrages ist auch die Zusicherung des Unternehmens, an der Tarifbindung der chemischen Industrie während der Vertragslaufzeit festzuhalten."
Der Vertreter der IG BCE, Landesbezirksleiter für Hessen/Thüringen Rainer Kumlehn, wies darauf hin, dass B. Braun eines der ersten Unternehmen der chemischen Industrie gewesen sei, das das Instrument des Standortsicherungsvertrages dazu genutzt habe, die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland zu verbessern und dadurch zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen.