Dabei überschlugen sich die Ereignisse förmlich im vergangenen Jahr: Erst wurde am 1. Februar der Neubau eröffnet, dann am 17. Mai 2007 das gesamte Ensemble aus renoviertem historischem Bachhaus und Neubau mit neuer Ausstellung der Öffentlichkeit übergeben. Mit über 220 Originalexponaten auf 600 qm ist es jetzt die größte Bach-Ausstellung weltweit. Am 27. Mai feierte das Bachhaus sein 100jähriges Bestehen mit einer Festwoche, ab 1. August eröffnete dann die erste Sonderausstellung zu Bachs Sohn Johann Christian Bach im Bachhaus, noch zu sehen bis zum Ende Februar. Schließlich kam zum Thüringentag am 7. Juli die Landesausstellung zum 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth nach Eisenach.
Keine andere kulturelle Einrichtung hat von dem Tourismusboom in der Wartburgstadt im vergangenen Jahr so profitiert wie das Bachhaus. Gegenüber 2006 (50.967 Gäste) haben sich die Besucherzahlen fast verdoppelt, ja sogar das Bachjahr 2000 (89.680 Gäste) wurde in den Schatten gestellt. "Man muß schon bis zum 300. Bach-Geburtstag im Jahr 1985 zurückgehen, um etwas Vergleichbares zu finden", erläutert Silvia Hochkirch, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Bachhaus. Damals kamen, organisiert durch den DDR-Kulturtourismus, über 130.000 Besucher in das kleine Bachhaus.
Mit der Eröffnung seiner Sonderausstellung "Bach im Spiegel im Medizin" am 21. März kann das Bachhaus aber auch in 2008 auf das Besucherinteresse hoffen. Im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung steht das nach den Original-Schädelmaßen von der Gerichtsmedizinerin Dr. Caroline Wilkinson im Auftrag des Bachhauses rekonstruierte Gesicht Johann Sebastian Bachs.