Der digitale Kurpark in Bad Bevensen eröffnet seine virtuellen Pforten
Ein besonderes Erlebnis bietet der Kurort Bad Bevensen seit Anfang Februar 2023. Ein digitaler Rundgang führt seine Besucher durch den Kurpark des Heilbades und vermittelt auf insgesamt 14 Stationen Wissenswertes rund um den Park. Über eine eine eigene Webseite werden außerdem Audio-Meditationen, Videos und ein Hörspiel aufgerufen. Das Projekt wurde aus dem LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union finanziert, welches den Ausbau und Stärkung ländlicher Regionen unterstützt.
Der 18 Hektar große Kurpark ist das grüne Herzstück Bad Bevensens, dem beliebten Heilbad in der Lüneburger Heide. Entlang der Auen der Ilmenau ist er zu jeder Jahreszeit Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste. Seine vielseitige Botanik, die Geschichte und zahlreiche Anekdoten konnten bisher nur im Rahmen einer Führung mit der Gärtnermeisterin vor Ort erkundet werden. Dieses Erlebnis ortsunabhängig zu ermöglichen war Ziel des Projekts. Im Rahmen des LEADER-Programms für die Entwicklung ländlicher Räume mit knapp 70.000 € wurde dies gefördert. Konzept und Umsetzung des analog und digital verzahnten Rundgangs entwickelte die Bad Bevensen Marketing GmbH.
Im Kurpark führt ein befestigter Rundweg von 1,5 Kilometern Länge vorbei an 14 beschilderten Stationen, die unterhaltsam die wichtigsten Informationen vermitteln. Zur Orientierung für Sehbehinderte sind die Elemente der Schilder sowohl taktil als auch in Blindenschrift ertastbar. Das analoge Leitsystem ist mit digitalen Inhalten verknüpft: auf jedem Stationsschild ist ein QR-Code aufgebracht, der mithilfe der Smartphone-Kamera zu einer eigenen Webseite führt. Hier gibt es nicht nur Informationen zu den Stationen, sondern auch Audio-Meditationen, ein Hörspiel und Videos. Die Inhalte sind auch in Leichter Sprache verfügbar. So ist es für Menschen mit oder ohne Behinderung gleichermaßen möglich, den Kurpark auf neue, spannende Art zu erleben. Bei der Umsetzung wurde eng mit dem örtlichen Inklusionsbeirat zusammengearbeitet. Das Projekt fügt sich nahtlos ein in Auszeichnung als erster barrierefreier Ort im Reiseland Niedersachsen („Reisen für Alle“).