Der BLHV-Präsident begrüßt und unterstützt die Bemühungen der Bundesregierung, im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel mit gutem Beispiel voran zu gehen und alle Staaten der Weltgemeinschaft zu entschlossenem Handeln zu bewegen. Es gehe nicht an, dass Konsum und Lebensqualität zu Lasten nachfolgender Generationen realisiert werde. Das Jahr 2007, so Räpple, mache deutlich, dass klimabedingte Missernten in Teilen der Welt erhebliche Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben. Weltweit hinke die Erntemenge an Brotgetreide und Mais dem Bedarf einer wachsenden Bevölkerung um insgesamt rund 60 Millionen Tonnen hinterher. Der Energiehunger einer auf Wachstum ausgerichteten Weltwirtschaft führe vermehrt zur energetischen Nutzung von fruchtbaren Ackerflächen. Allein in den USA, so Räpple, werde heute rund ein Fünftel der Agrarfläche zum Anbau erneuerbarer Rohstoffe und Energien genutzt.
Landwirtschaft, so Räpple, sei vielfach gefordert. Die Sicherung einer hochwertigen und gesunden Ernährung für eine wachsende Bevölkerung und die Produktion nachwachsender Rohstoffe und Energien gewinne zunehmende Bedeutung. Diese Aufgaben könnten dauerhaft nur mit angemessenen Marktpreisen gemeistert werden. Erzeugerpreisverbesserungen, so Räpple, seien dringend geboten.
Bislang hätten die Markterlöse nicht ausgereicht, die Produktionskosten zu decken oder gar Arbeitseinkommen zu erzielen. Mit den 2007 realisierten Preissteigerungen sei noch keinesfalls das Agrarpreisniveau von 1970 erreicht.
Erntedank, so der BLHV-Präsident, biete Gelegenheit, inne zu halten und sich der gemeinsamen Verantwortung für die Natur und die Umwelt bewusst zu werden. Das Jahr 2007 habe der heimischen Landwirtschaft unterdurchschnittliche Ernteerträge beschert. Befürchtungen über Missernten und Futternotstand in der Folge einer langen Trockenheit im Frühsommer hätten sich erfreulicher Weise nicht bewahrheitet. Eine Regenperiode im Sommer habe sich segensreich auf das Grünland und viele Ackerkulturen ausgewirkt. Baden-Württemberg sei von großen Unwettern weitgehend verschont geblieben. Die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Frischeprodukten und Lebensmitteln aus der heimischen Landwirtschaft sei gesichert.
Landwirte, so Räpple, seien dankbar dafür, dass mit Hilfe moderner und schlagkräftiger Erntetechnik wertvolles und hochwertiges Brotgetreide auch bei wechselhaftem Erntewetter sicher eingebracht werden konnte. Dankbarkeit bestehe für insgesamt zufriedenstellende Erträge und eine verbesserte Wertschätzung für heimische Produkte. Das mache Mut und gebe auch der jungen bäuerlichen Generation wieder Hoffnung.
Der BLHV, so Räpple, werde am 14. Oktober ab 14:00 Uhr auf dem Betrieb Andreas Brendle in Engen einen gemeinsamen Erntedank-Gottesdienst mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch gestalten.