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Die Marktmeinung aus Stuttgart

(lifePR) (Stuttgart, )
Nachdem die europäischen Aktienmärkte zuerst ihren Abwärtstrend fortsetzten, kam es nun zu einer kleinen Gegenbewegung. Verursacht nicht durch den positiven Verlauf des Ifo-Index, sondern durch die Tatsache des milliardenschweren Einstiegs des Emirats Abu Dhabi bei der Großbank Citigroup. Reicht das schon aus, um die Kreditmarktkrise zu beenden? – Wohl kaum. Aber die Kurse der Banken stiegen und zogen somit die amerikanischen und europäischen Indizes nach oben. Diese positive Stimmung können die Asiaten nicht übernehmen. Hier stehen mehr die Wirtschaftszahlen im Fokus. Insbesondere Japan leidet unter dem schwachen Dollar. Der Nikkei-Index scheint nur noch die Richtung nach unten zu kennen, aber auch in den anderen asiatischen Ländern erhöht sich der Verkaufsdruck. Dies wird auch Auswirkungen auf Europa haben. Der DAX bewegt sich unverändert in einer Schwankungsbreite zwischen 7.650 Punkten und der Unterstützungslinie von 7.400 Punkten. Der Euro Stoxx 50 versucht nach den starken Rückschlägen, die ihn bis zu den Tiefstpunkten im März dieses Jahres zurückfallen ließen, wieder in Richtung seiner alten Unterstützungslinie zu kommen, die bei 3.650 Punkten liegt. Bisher ist es allerdings nur bei einem Versuch geblieben. Der Dow Jones Index befindet sich in einem klaren Abwärtstrendkanal, der in Richtung seiner alten Tiefstkurse vom Anfang des Jahres verläuft, die bei 12.500 Punkten lagen.

Die Anleger werden sich damit abfinden müssen, dass die noch vorhandenen fünf Wochen bis Jahresende keine Jahresendrally hervorbringen, sondern weiterhin sehr volatile Märkte. Im Fokus wird die Immobilienkrise bleiben und damit auch die Politik der Notenbanken. Weitere US-Zinssenkungen stehen im Raum und in Deutschland ist die Inflationsrate inzwischen auf 3 % gestiegen. Dies wird die EZB dazu veranlassen, trotz schwachem Dollar eine weiterhin abwartende Haltung einzunehmen. Auch die asiatischen Märkte bieten zur Zeit keine Alternative, insbesondere bei China sollte vorerst abgewartet werden, da sich auch die steuerrechtlichen Veränderungen unter Umständen negativ auswirken könnten. Die starke Schwankungsbreite der Aktienmärkte lässt sich auch damit begründen, dass die fundamentalen Daten so gegensätzlich sind. Auf der einen Seite zeigt für Deutschland der Ifo-Indikator einen überraschend positiven Verlauf, während auf der anderen Seite die USVerbraucher klar pessimistisch sind, und dort der Hauspreisindex weiter zurückfällt. Konkret bedeutet dies für die Anleger, kurzfristig weiter einen hohen Cashbestand zu halten und Sondersituationen auszunutzen. So empfehlen wir zum Kauf die Ölwerte ConocoPhillips und Statoil.
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