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Die Marktmeinung aus Stuttgart

(lifePR) (Stuttgart, )
Die amerikanische Notenbank hat ihren Leitzins auf 4,25 % gesenkt. Es ist also so gekommen, wie alle es erwartet hatten. 25 Basispunkte waren bereits im Markt eingepreist. Die Notenbänker haben sich davor gehütet, eine stärkere Senkung um 50 Basispunkte vorzunehmen, da dies Auswirkungen auf den Markt gehabt hätte und dadurch deutlich geworden wäre, dass die Finanzmarktkrise in den USA noch lange nicht ausgestanden ist. Ein weiteres Signal zur Abschwächung der Konjunktur gab der ZEW-Index. Er zeigte ein deutliches Ansteigen der Risiken für den deutschen Markt. Diesen Indikatoren hat der Aktienmarkt Rechnung getragen und eine Wende zu Gewinnmitnahmen eingeleitet. Dies ist auch an den Indizes zu erkennen. Der DAX hat seine starke Aufwärtsbewegung verlassen. Er konnte die Widerstandslinie vom Oktober dieses Jahres mit 8.050 Punkten nicht überschreiten und könnte nun wieder in Richtung seiner Unterstützungslinie von 7.940 Punkten zurückfallen. Auch der Euro Stoxx 50 hat die V-Formation nicht halten können und bewegt sich zurück auf die Linie 3.750 Punkte. Kritisch würde es aber erst, wenn die 3.700 Punkte unterschritten würden. Der Dow Jones Index scheiterte an der Widerstandslinie von 13.750 Punkten und ist nun auf seine 100-Tages-Linie von 13.400 Punkten zurückgefallen; Rückschlagsgefahr bis 13.000 Punkte besteht.

Nachdem die fundamentalen Risiken in den letzen Tagen in den Hintergrund geschoben wurden, sind sie nun wieder da. Die Begründung allerdings darin zu suchen, dass man enttäuscht sei über das Ausmaß der Zinssenkung in den USA, erscheint doch recht seltsam, nachdem es kaum jemanden gab, der nicht mit einer Zinssenkung gerechnet hatte. Vielmehr ist es doch eher so, dass viele Investoren ihrem eigenen Aktionismus nicht mehr getraut haben und nun kurzfristig die entstandenen Kursgewinne wieder mitnehmen. Ist damit die Jahresendrally beendet? In der Tendenz sicherlich, was aber auch bedeutet, dass wir uns weiterhin mit einem sehr volatilen Markt abfinden müssen. Dazu gehört auch die bekannte Kurskosmetik zum Jahresende. Wir bleiben aber kritisch für den Verlauf in den nächsten Monaten. Selektiv interessant bleiben Werte, die bereits schon stark abgestraft wurden, so die Royal Bank of Scotland und die Erste Bank sowie die DSM. Neu nehmen wir auf die Liste den indischen Bauwert Grasim Industries.
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