Die Reaktion auf diese Zahlen war eindeutig. Der Bund Future ging nach unten und die Aktienindizes nach oben. Sollte es außerdem noch stimmen, dass die Ratingagentur Standard & Poors die US-Bond-Versicherer nicht herunterstuft, würde dies ein zusätzliches positives Signal bedeuten. Charttechnisch hat der DAX wieder kurzfristig seine kritische Marke von 7.000 Punkten erreicht. Hier gilt unverändert: Erst ein nachhaltiges Überschreiten dieser Marke gibt dem Index Luft bis 7.250 Punkte, andernfalls bleibt er in dem schmalen Korridor mit seiner Unterstützungslinie von 6.800 Punkten. Der Euro Stoxx 50 befindet sich in einem aufwärtsgerichteten Dreieck und würde dieses verlassen können, wenn die Marke von 3.370 Punkten überschritten wird, dann wäre Luft bis 3.500 Punkte. Der Dow Jones Index hat sein charttechnisches Dreieck verlassen und ist an die Widerstandslinie von 12.700 Punkten herangekommen.Hier müsste allerdings erst die 13.000-Punkte-Marke überschritten werden, damit von einer neuen Aufwärtsbewegung gesprochen werden kann.
Wieder einmal hat der DAX seine 7.000 Punkte knapp überschreiten können, und wieder einmal stellt sich die Frage:"War s das?" Denn bisher wurden alle Versuche eines nachhaltigen Durchbrechens dieser Marke im Keim erstickt und ein Rückschlag bis 6.800 Punkte stand wieder auf der Tagesordnung. Somit sind sicherlich die nächsten Tage eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Anleger: ob sie wieder verstärkt in den Markt einsteigen können oder unverändert hohe Cashbestände behalten sollten. Die widersprüchlichen Rahmendaten bleiben vorerst bestehen. In Europa konjunkturelle Aufhellung, in USA nach wie vor hohe Abschwungrisiken. Auf dem augenblicklichen Niveau ist sicherlich ein Abwarten sinnvoll, da die Türen nach beiden Seiten meilenweit offen stehen.Kursrückgänge sind allerdings durchaus wieder Kaufzeitpunkte, die Schwerpunkte sollten unverändert in den Branchen der Versorger und Energie liegen, sowie im Gesundheitswesen und im Rohstoffbereich.