Meist kommen deutsche Eigenheimbesitzer, wenn überhaupt, 1 – 2 Mal in Ihrem Leben in die Situation, Ihr Badezimmer zu sanieren. Dies passiert also so selten, dass man kaum Kenntnis darüber hat, was dabei passiert, worauf man achten sollte und was auf einen zukommt. Und kaum einer hat eine konkrete Vorstellung davon, mit welch großem finanziellen Aufwand die Anschaffung eines neuen Badezimmers verbunden ist. Mehrere 10 Tausend Euro Ausgaben sind dabei keine Seltenheit, sondern eher Standard. Ein Durchschnittsbad von 7-9 qm mit mittlerem Ausstattungsniveau liegt schon bei rund 20.000 Euro! Bei diesem hohen Preisniveau ist es daher umso wichtiger, sich vor der Sanierung über geeignete Anlaufstellen und den Ablauf zu informieren. Was sind die einzelnen Schritte, wer ist daran beteiligt und wie lange dauert das ganze Großprojekt eigentlich? Von der detaillierten Planung, bis zur Übergabe des schlüsselfertigen neuen Badezimmers – Banovos Badsanierungsexperten Martin Pukys und Sarah Mayer schildern Abläufe und geben wichtige Anregungen für Sanierungswillige.
Der Entschluss zu einer Badsanierung ist gefallen. An wen wende ich mich nun?
Sie ziehen in Betracht, eine Badsanierung durchzuführen und suchen nun nach Informationen? Herzlichen Glückwunsch! Damit ist der erste große Schritt schon geschafft! Der Komplettumbau eines Raumes ist ein finanzielles und zeitaufwändiges Großprojekt, welches sicher eine gewisse Entschlussfreudigkeit benötigt. Und mit welchem Sie sich vor allem einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität und Komfort versprechen. Doch an wen wenden Sie sich nun am besten, um Ihr Bad in ein Traumbad zu verwandeln?
Sie können dafür z.B. spezialisierte Sanierungsunternehmen auswählen, die im besten Fall von Planung bis Ausführung Alles aus einer Hand anbieten. Dieser Service bietet vor allem Vorteile in geringem zeitlichem Aufwand, einer erleichterten Koordination der Handwerker, sowie Warenbeschaffung und natürlich die nötige Fachkenntnis für eine gelungene Umsetzung. Bei Angeboten mit einem Festpreis für die Sanierung gibt Badplanerin Sarah Mayer aber zu
bedenken: „Achten Sie vor Vertragsunterzeichnung unbedingt auf die Angebotsinhalte! Sind alle Waren, Dienstleistungen und eventuelle Änderungen in einem garantierten Festpreis berücksichtigt? Oft werden bei einem ,schwammigen‘ Festpreis manche Positionen noch offen gelassen und sorgen im Verlaufe der Badsanierung dann für finanzielle Überraschungen.“ Mit einem garantierten Festpreis, in dem sämtliche Ausführungs- und Warenpositionen final
aufgeführt sind, sind Sie auf der sicheren Seite.
Eine Sanierung muss aber nicht unbedingt über ein Unternehmen laufen. Natürlich ist die Anstellung und Koordination der nötigen Handwerker auch in Eigenregie möglich, wenn Sie sich das fachlich zutrauen. Hierbei wird sich allerdings vor allem der zeitliche Umfang der Sanierung um ein Vielfaches verlängern. Aus 4 Wochen Sanierungsdauer bei einem Sanierungsunternehmen, werden da schnell Monate.
Martin Pukys, langjähriger und erfahrener Bauleiter, hat viel Erfahrung mit Handwerkern und weiß: „Gute Handwerker sind oft monatelang ausgebucht, und die Beauftragung der verschiedenen notwendigen Gewerke gestaltet sich daher oft sehr schwierig und stressig. Wenn Handwerker ausfallen, müsste der Eigensanierende dann oft selbst aktiv werden und für einen engen Zeitplan schnell Ersatz finden. Das fällt allerdings bereits uns bei Banovo mit einem großen Netzwerk an Handwerkern schwer, für den Privatmenschen ist das kaum abzubilden.“
Auch finanziell gesehen können die jeweils einzeln anstehenden Kosten für Anfahrt, Arbeitszeit, sowie mögliche unvorhergesehene Änderungen zusammen hoch ausfallen und zum Nachteil werden. Die Waren müssen zudem erst einmal geordert und termingerecht geliefert werden.
Alles in allem ist Badsanierung in Eigenregie also ein ziemlich risikobehaftetes, zeitintensives Modell, was sehr gut überlegt sein will.
Zu der reibungslosen Organisation dieses Großprojektes, gesellt sich aber noch ein ganz wesentlicher Pluspunkt für die Beauftragung eines Komplettanbieters: Die Gewährleistungsansprüche für fehlerhafte Installationen können hier direkt an das Unternehmen gerichtet werden. Wurden Einzelunternehmen beauftragt, beginnt im Gewährleistungsfalle oft die Suche nach dem Schuldigen und der Auftraggeber bleibt erstmal auf den Kosten sitzen.
Die Planung - Der Grundstein für eine erfolgreiche Sanierung
Wenn die Planung im Alleingang geschehen soll, verschaffen Sie sich am besten ein breites Fachwissen über Sanitärmarken, deren Kollektionen, sowie Vor- und Nachteile von Modellen, Materialien, Formen, Farben, Preis-Vergleiche, etc., sowie die baulichen Gegebenheiten des zu sanierenden Raumes. Nur so können Sie möglichst viel aus Ihrem Bad herausholen und sichergehen, dass Ihr Plan ohne unnötige Mehrkosten für z.B. unpassende Ausstattung verwirklicht werden kann. Dafür gibt es eine Vielzahl an Planungsprogrammen. In der Praxis scheitern diese aber oft schnell an Räumen, die nicht 100% dem Standardgrundriss entsprechen.
„Es kann schwierig werden, wenn Leitungen für die Installationen verlegt werden müssen, oder anderweitig tiefgreifend in die Bausubstanz eingegriffen werden muss. Eine unsachgemäße Planung kann fatale Folgen haben, von nicht passenden Badmöbeln bis hin zu fehlenden Anschlüssen von Leitungen, Rohren, Elektrik, etc..“, weiß Sarah Mayer. Am sichersten, ohne Risiko für Ihren Geldbeutel durch nachträgliche Kosten, überlassen Sie die Planung des Bades den Profis mit entsprechendem Expertenwissen. Oft ist die Planung sogar kostenfrei, oder die Kosten belaufen sich auf wenige Hundert Euro. Im Verhältnis zu den Kosten einer Sanierung, ist dies ein so geringer Anteil, dass darauf als essentielle Basis für eine erfolgreiche Sanierung nicht verzichtet werden sollte.
Die Bauvorbereitung – Bevor es losgeht, ist gute Organisation gefragt.
Nachdem die Planung auf dem Papier steht, sollte unbedingt vor Ort überprüft werden, ob sie auch so ausgeführt werden kann. Dafür kommt in der Regel ein Aufmaßtechniker zu Ihnen und überprüft die Maße, Anschlüsse, Wandbeschaffenheit und weitere essentielle Faktoren für eine erfolgreiche Sanierung. Im besten Fall passt Alles und der Vertrag kann unterschrieben werden. Ansonsten müssen in Rücksprache mit dem Badplaner Änderungen an der Planung
vorgenommen werden.
Nach der Vertragsunterzeichnung beginnt die Organisation des Bauvorhabens. In einem Sanierungsunternehmen wie Banovo übernimmt das ein eigenes Team, welches Waren bestellt und Handwerker koordiniert. Installateure, Trockenbauer, Elektriker, Fliesenleger und Maler werden entsprechend beauftragt und zeitlich getaktet. Das sind die Gewerke, die meist Teil einer Badsanierung sind. Jedes von ihnen übernimmt seine speziellen Aufgaben, oftmals hängen die Arbeitsschritte voneinander ab. Gut, wenn ein Bauleiter dabei die Fäden zusammenhält und die Gesamtkoordination übernimmt. Fällt mal ein Handwerker aus, obliegt es auch dem Bauleiter, zeitnah Ersatz zu besorgen. Zu seinem weiteren Aufgabenbereich gehört außerdem, etwaige Mängel bei der Ausführung zu erkennen und für beste Qualität zu sorgen. „Ich stehe in ständigem Kontakt mit dem Kunden und bin gerne jederzeit sein Ansprechpartner bei Fragen und
Problemen.“, erklärt Pukys.
Die Bauphase beginnt – Jetzt wird es ernst
Die Bauphase gliedert sich eigentlich immer, egal ob durch ein Unternehmen oder auf eigene Faust, in die gleichen Ausführungsstationen. Im besten Fall werden die Laufwege der Handwerker gegen Verschmutzung abgedeckt und Staubschutztüren vom Sanierer angebracht. Die meisten Verschmutzungen sollten somit nur im Badezimmer bleiben und die anderen Räume verschonen. Nun wird bei der Demontage das alte Bad entkernt, der Fliesenspiegel und alte Installationen entfernt, und bei einer Raumvergrößerung gegebenenfalls alte Wände durchbrochen. Pukys weiß, dass „das Ergebnis tatsächlich für den Laien ziemlich erschreckend aussehen kann. Man kann sich kaum vorstellen, wie daraus wieder ein schöner Raum werden soll.“
Doch bereits im nächsten Schritt werden die wichtigsten Grundlagen für das Badezimmer geschaffen. Bei der Rohinstallation und Elektrik werden die benötigten Zu- und Abwasserleitungen, sowie die Elektroleitungen und Anschlüsse gemäß der Planung verlegt. Falls Unterputz-Installationen, also z.B. „unsichtbare“, direkt an die Wand montierte Armaturen gewünscht sind, werden diese ebenfalls zu diesem Zeitpunkt eingebaut.
Die innere Ausstattung befindet sich nun an Ort und Stelle und kann verkleidet werden. Dies geschieht beim Trockenbau. Wird eine neue Decke gewünscht, sollen Wände eingezogen werden, oder verschwinden unschöne Spülkästen hinter einer Vorbauwand, geschieht dies nun. Akkurates Vorgehen ist hierbei unerlässlich. Diese Objekte stellen schließlich die Basis für ein eventuelles Fliesen, oft dem Blickfang des Bades, dar.
Es folgt die Abdichtung, bei der der Fliesenleger den Raum für das zeitaufwändigste Gewerk vorbereitet. Wandschlitze werden verschlossen, um eintretendes Wasser zu verhindern und Unebenheiten an den Wänden werden begradigt. Was nicht glatt ist, wird also glatt gemacht.
Boden und Wände werden anschließend vom Fliesenleger in Rücksprache mit Bauleiter und Kunde gefliest. Die Ausrichtung der Fliesen und die Fugenfarbe sind z.B. ein wichtiges Thema dabei. Nur so kann die Zufriedenheit aller nach der Fliesenlegung gesichert werden. Decke und Wände werden gemäß der Planung gestrichen. Damit ist das innere und äußere Grundgerüst bereit für die Installation der Sanitärobjekte.
Bei der Endmontage können nun vom Installateur WC, Dusche, Badewanne, Armaturen, Waschtisch, Badmöbel und Heizkörper an ihrem Platz installiert werden. Der Elektriker kommt noch einmal zum Einsatz und bringt letzte Schalter, Steckdosen und Leuchtmittel an. Das Bad ist nun technisch fertig und kann in Betrieb genommen werden. Alle Funktionen werden im Rahmen der Abnahme zum Abschluss vom Bauleiter überprüft und etwaige Mängel erfasst und beseitigt. „Es ist jedes Mal ein schöner Moment, wenn wir einem Kunden sein Bad übergeben und man so richtig merkt, wie groß die Freude ist. Ein bisschen stolz auf unserer Seite ist natürlich auch immer dabei, schließlich weiß man ja, was man da geschafft hat“, erklärt Martin Pukys.