Vor vier Jahren forderte "Kyrill" 47 Menschenleben und 37 Mio. Kubikmeter Holz deutschlandweit. Alleine in NRW knickten rund 25 Millionen Bäume um - das entspricht 12 Millionen Kubikmetern an so genanntem "Schadholzanfall". Ein Jahr später fegte "Emma" mit Spitzengeschwindigkeiten von 236 km/h über Deutschland hinweg. Starkregen und schneeballgroßer Hagel sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und viele deutsche Bäche und Flüsse steigen nach den Wintermonaten regelmäßig bedrohlich an. Fest steht: Die Extreme häufen sich. Damit nach einem Unwetter eine finanzielle Absicherung gegeben ist, muss auf einen ausreichenden Versicherungsschutz geachtet werden.
Vermehrter Starkniederschlag
Die Bilder überschwemmter Keller und abgeknickter Bäume sind in den letzten Jahren immer wieder zu sehen gewesen. Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass die vermehrt auftretenden Extremphänomene wie Winterstürme, Hagelschlag und Hochwasser eine Folge des Klimawandels sind. Der Deutsche Wetterdienst bestätigt, dass durch den Klimawandel längere Hitzeperioden anstehen. In den nächsten Jahrzehnten muss außerdem ganzjährig mit einer Zunahme von Starkregen gerechnet werden. Damit werden auch die Anzahl der Schäden durch Überschwemmungen steigen. Auch wenn ein Haus nicht zu den potenziell gefährdeten Gebäuden zählt, weil es nicht in der Nähe eines Flusses oder Sees liegt, dürfen Gefahren durch Wasser nicht unterschätzt werden. Starkregen, der mit Niederschlagsmengen von fünf Litern pro m² in fünf Minuten oder aber mit 17 Litern pro m² in der Stunde definiert wird, überfordert nicht nur das Fassungsvermögen der Kanalsysteme, sondern kann auch im Keller zu einer bösen Überraschung werden.
Stürme häufen sich
Auch Winterstürme wie "Xynthia" werden in Zukunft vermehrt wüten, die angerichteten Schäden nehmen in den kommenden Jahrzehnten deutlich zu - für die Versicherer bedeutet das zukünftig alle zehn Jahre 7 bis 8 Mrd. Euro an Leistungen, die durch besonders schadenträchtige Sturmereignisse hervorgerufen wurden. Besonders gefährdet sind Gebäude auf Anhöhen, Bergkuppen, an Hanglagen oder freien Flächen. Häuser, die aus einer geschlossenen Bebauung herausragen oder quer zur Windrichtung gebaut sind, bieten ebenfalls Angriffsflächen für Stürme.
Nicht zu unterschätzen ist zudem die Gefahr eines Tornados. Die Bilder unberechenbarer Windhosen bringen die meisten nur mit amerikanischen Wetterverhältnissen in Verbindung. Doch auch in Deutschland wirbeln jährlich 20 bis 60 Tornados. Ihre Zerstörungskraft ist meist nicht so verheerend wie in den USA, aber nichtsdestotrotz kann auch eine nur wenige Meter breite Windhose, wie sie in unseren Graden vorkommt, erhebliche Schäden an Bäumen und Gebäuden anrichten: Der "Pfingsttornado" im Mai 2010 hinterließ auf knapp 100 km eine Spur der Verwüstung in Sachsen und Brandenburg. Ein Kind kam ums Leben, 38 Menschen wurden verletzt und 3.000 Gebäude beschädigt. Die Zerstörung ist mit mehr als 100 Mio. Euro beziffert worden.
Absicherung für Hab und Gut
Die übliche Wohngebäude-Versicherung behebt Schäden, die durch Hagelschlag oder Sturm entstanden sind. Als "Sturm" gelten wetterbedingte Luftbewegungen von mindestens Windstärke 8 (Windgeschwindigkeit mind. 63 km/h). Auch Blitzschlag, Überspannungsschäden durch Blitze und Feuerschäden sind in der Regel mitversichert. Für Haus- oder Grundstücksbesitzer bietet es sich an, abgeschlossene Versicherungspolicen auf ihre Leistungen zu überprüfen. Denn: Kommt es zu einer Überschwemmung des Kellers, einem Wasserrückstau auf Grund überquellender Kanäle oder einem Erdrutsch, kann es sein, dass der Versicherungsschutz nicht ausreicht. Für Schäden solcher Art wird eine zusätzliche Elementarschadenversicherung benötigt. Diese kann als Ergänzung zu einer Hausrat- oder Wohngebäude- bzw. Geschäftsversicherung vereinbart werden und bietet neben den genannten Schäden zusätzlich Versicherungsschutz für Erdbeben, Erdsenkung, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüche. Dass diese Gefahren auch für Deutschland bestehen, zeigen die Messungen des Geologischen Dienstes NRW: So sind seit Beginn der Messungen im Jahr 1980 mehr als 1200 Erdbeben allein in der Niederrheinischen Bucht registriert worden; von Dächern, die einer zu hohen Schneelast nicht standhalten konnten, wird in den Wintermonaten regelmäßig berichtet. Und Erdbewegungen nach starkem Regen besitzen auch hierzulande enormes Zerstörungspotenzial.
Einen ganz besonderen Service bietet die Barmenia im Rahmen ihrer Hausratversicherung und des Haus- und Wohnungsschutzbriefes an: Im Fall der Fälle kann der Barmenia-Homeservice in Anspruch genommen werden. Die Barmenia entlastet ihre Kunden, wenn es zum Beispiel darum geht, Handwerker, Möbelpacker, einen Reinigungs-, Wach- oder Schlüsseldienst zu beauftragen. Auch sucht die Barmenia eine eventuell erforderliche Ersatz-Unterkunft sowie einen Lagerraum für den Hausrat und sorgt für die Beseitigung eines Schadens. Bei Bedarf vermittelt sie Fachleute für Sicherheitssysteme, Alarmanlagen und Wach- und Sicherheitsdienste. Übrigens: Diese Beratungs-, Auskunfts- und Organisationsleistungen können auch unabhängig von einem Schadensfall in Anspruch genommen werden.
Weitere Informationen unter: www.hausrat.barmenia.de