Er appelliert an die Mediziner, sich nicht in theoretischen Diskussionen über eine sogenannte Priorisierung medizinischer Leistungen zu verheddern. Die ärztliche Standesvertretung habe in diesen Tagen die große Chance, mit richtungweisenden Beschlüssen einen patientenorientierten Beitrag zur Steigerung der medizinischen Versorgungsqualität zu leisten. Die BARMER GEK biete der Ärzteschaft dabei ihre Kooperation an. Vorstellbar sei beispielsweise der konsequente Ausbau verbindlicher Qualitätsstandards ärztlicher Leistungen.
Schlenker regt auch beim Thema der ärztlichen Bedarfsplanung eine verstärkte Zusammenarbeit an. So fordert er bei der fachärztlichen Versorgung in unterversorgten Regionen eine Bündelung der Angebote in größeren Behandlungszentren. "Unsere Strategie als Krankenkasse ist es, Netzwerke mit Medizinischen Versorgungszentren zu bilden, die mit verbindlichen Qualitätsstandards zu einer besseren Versorgung führen."
An den 113. Deutschen Ärztetag richtet die BARMER GEK zudem den Appell, sich aktiv an der Diskussion über die Aufwertung nichtärztlicher Berufe zu beteiligen. "Mehr Selbstständigkeit für Gemeindeschwestern und medizinische Fachangestellte bei der Routinebehandlung von Patienten kann einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Versorgung leisten", so Schlenker.