Eine Absage erteilt die BARMER GEK der Idee eines "Hygienesiegels" für Krankenhäuser. "Eigentlich gehört es zur Standardleistung einer Klinik, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten", so Fischer. Zudem würde ein Siegel Sicherheit suggerieren, die mitunter gar nicht vorhanden sei. Wirkungsvoller und für die Patienten nachvollziehbar wäre eine verpflichtende regelmäßige Veröffentlichung relevanter Infektionsraten von Kliniken.
Kritisch steht die BARMER GEK einer eigenen Gebührenposition im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) gegenüber. Die Abrechnungsgrundlage im ambulanten Bereich berücksichtige bereits die Hygienestandards bei der Vergütung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Auch in der Krankenhausversorgung beinhalten die Fallpauschalen die Aufwendungen für Hygienemaßnahmen. Die reflexartige Forderung nach mehr Geld im System werde den strukturellen Problemen nicht gerecht.