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Stottern erfolgreich therapieren

GEK übernimmt Vorreiterrolle bei Kindern

(lifePR) (Schwäbisch Gmünd/ Frankfurt/ Kassel, )
Die Gmünder ErsatzKasse GEK übernimmt die Vorreiterrolle bei der Behandlung von stotternden Kindern. Gemeinsam mit dem Institut der Kasseler Stottertherapie und der Klinik für Phoniatrie der Universität Frankfurt hat sie das Pilotprojekt FranKa ins Leben gerufen, das für stotternde Kinder zwischen sechs und neun Jahren eingerichtet wurde. In einem 6-tägigen Intensivkurs wird das Erlernen und Beibehalten von flüssigem Sprechen ermöglicht.

Die Kosten dieses Projekts übernimmt die GEK.

Etwa 800.000 Menschen in Deutschland stottern, darunter etwa 130.000 Kinder und Jugendliche. Stotternde Kinder und Schüler erleiden massiven Druck. Nicht selten werden sie von ihren Mitschülern gehänselt. Oft folgt ein jahrelanger Therapiemarathon durch unterschiedliche ambulante und stationäre Therapieeinrichtungen. Bei fehlendem Erfolg stellen sich Schwierigkeiten in der Schule und später in Ausbildung und Beruf ein.

Der GEK Vorstandsvorsitzende, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, sieht daher gute Gründe für ein verstärktes Engagement: "Je früher das Stottern erkannt und therapiert wird, umso größer sind die Chancen, Redeflussstörungen zu beheben. Die Kasseler Stottertherapie bietet einen vielversprechenden Ansatz für langfristige Behandlungserfolge. Außerdem wird sie von Beginn an wissenschaftlich begleitet und evaluiert."

Prof. Dr. Harald Euler, Psychologe der Universität Kassel und Prof. Dr. Katrin Neumann, Fachärztin für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen an der Klinik für Phoniatrie der Universität Frankfurt, haben die Wirksamkeit des Behandlungsverfahrens in den letzten zehn Jahren nachgewiesen. "Die begleitenden Hirnforschungsergebnisse belegen, dass mit dem sprechmotorischen Training der Kasseler Stottertherapie die bei Stotterern nachgewiesenen Störungen in der linken Hirnhälfte kompensiert werden, indem benachbarte Hirnregionen stärker aktiviert werden. Bei Kindern ist so eine komplette Heilung zu erreichen", so Prof. Dr. Katrin Neumann.

Das Besondere am Pilotprojekt FranKa (von Frankfurt/Kassel): Sechs Kinder in einer Gruppe erlernen sechs Tage lang mit ihren Eltern ein neues Sprechmuster. "Die betroffenen Kinder und ihre Eltern trainieren durch verlangsamtes Sprechen, richtige Zwerchfellatmung und weichen Stimmeinsatz dieses neue Sprechmuster.

Das weiche, gebundene Sprechen und das Stottern schließen sich aus. Dabei kommt eine spezielle Software zum Einsatz. Die Eltern werden in diesem Intensivkurs zu Co-Therapeuten ausgebildet, die mit ihren Kindern zu Hause weiter üben können, bis sich das Stottern ganz verliert", so der Leiter des Instituts der Kasseler Stottertherapie, Dr. Alexander Wolff von Gudenberg.

Neben den Kosten dieser Intensivtherapie für 6- bis 8-Jährige übernimmt die GEK auch die Kosten der Kasseler Stottertherapie für Kinder zwischen dem 9. und 12.Lebensjahr.
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