"Kinder und Jugendliche bewältigen Stresssituationen sehr unterschiedlich. Die Anforderungen sind oft sehr hoch. Kommen Probleme zu Hause dazu, sind Kinder oft überfordert", so Dr. Ursula Marschall, Leiterin des Kompetenzzentrums Gesundheit der BARMER GEK. Marschall schließt auch übermäßigen Alkoholkonsum als Folge nicht aus: "Stressbewältigung hat viele Gesichter, auch Rauschtrinken zählt dazu."
Beinah jeder zweite der befragten Elternteile würde ggf. auch extern Rat und Hilfe einholen. Insbesondere Mütter und Eltern, deren Kinder im Grundschulalter sind, signalisieren Beratungsbedarf. Gleichzeitig fällt auf, dass bestehende schulische Beratungsangebote für Eltern mit geringerem Bildungsabschluss und Kindern im Grundschulalter offenbar seltener in Frage kommen. Marschall: "Hier gibt es noch Akzeptanz- oder Vermittlungsprobleme."
Die Medizinerin rät Eltern, mit dem Nachwuchs über Ängste und Sorgen zu sprechen: "Bei Problemen ist die Initiative der Eltern gefragt", so Marschall. Auch Schule, Jugendberatungen oder Krankenkassen seien mögliche Ansprechpartner. "Sport oder progressive Muskelentspannung sind gute Möglichkeiten, um das innere Gleichgewicht wiederzufinden." Die BARMER GEK bietet ihren Versicherten Kurse, in denen gestresste Kinder Entspannungstechniken kennen lernen. Informationen finden Interessierte auch in den Broschüren "Kein Stress mit dem Stress" oder "Entspannung PUR", die in jeder BARMER GEK Geschäftsstelle erhältlich sind.