Wie lässt sich der CO2-Ausstoss eines Unternehmens auf die Umwelt wirklich transparent und verlässlich beziffern? Mit dem Carbon Disclosure Report (CDP) wurde bereits 2000 ein weltweit beachteter Standard für die Bewertung des CO2-Ausstosses geschaffen. Im Auftrag von ca. 800 Finanzinvestoren schlüsselt dieser Report bis ins kleinste Detail auf, wie stark und in welcher Produktphase einzelne Unternehmen das Klima schädigen. So werden z.B. die einzelnen Materialien und deren Produktionswege detailliert aufgelistet.
Ziel des Reports ist es, bei der Bewertung der Risiken eines Unternehmens auch das Risiko für die Umwelt mit einfließen zu lassen. Konsequent zu Ende gedacht müssten z.B. ein Autobauer für seinen CO2-Ausstoß bei der Produktion Abgaben zahlen. Das würde vermutlich dann auch den Preis für einen Neuwagen des Autobauers verteuern.
Beim CDP-Report geht Quantität vor Qualität
Allerdings hat der CDP auch einen entscheidenden Haken: Die Bestnoten bekommen die Unternehmen, die möglichst genau nachweisen können, wo ihre CO2-Emissionen entstehen und dass sie einen gewissen Prozentsatz Treibhausgase einsparen. Für diese eher quantitative Größe gibt es aber kein qualitatives Pendant. So konnte zum Beispiel der Stromversorger RWE in der Energiebranche den Spitzenplatz erobern - seine klimaschädlichen Kohlekraftwerke wurden aber nicht berücksichtigt. So wird die an sich gute Detailtiefe des Reports ad absurdum geführt. Solche Methoden werden gerne als "Green Washing" bezeichnet und es erscheint fraglich, wie aussagekräftig der CDP wirklich ist.
Wie es besser funktioniert, beweist z.B. das süddeutsche Holzhaus-Unternehmen Baufritz: Der erfolgreiche Mittelständer berechnet mittlerweile seit fast zehn Jahren freiwillig den CO2-Ausstoß der Produktion in seiner Ökohaus-Manufaktur. Das dazu ins Leben gerufene Lebenszyklus-Gebäude-Programm LEGEP setzt den Ausstoß von CO2 bei der Produktion mit der CO2-Speicherkapazität der verwendeten Naturbau- und Dämmstoffe in Relation. Daraus ergibt sich ein ebenso klarer wie eindeutiger Wert - positiv oder negativ.
Das Ergebnis für ein Baufritz-Haus ist beeindruckend: Langfristig betrachtet trägt jedes Objekt des Ökohaus-Pioniers dazu bei, den CO2-Ausstoß um 30-50 Tonnen zu reduzieren. Zudem werden die Ökohäuser komplett mit Eigen- und Naturstrom aus erneuerbaren Energiequellen produziert. So können Hausbaukunden aktiv zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig in einer wohngesunden und natürlichen Umgebung wohnen.