Der alte Kontinent steht derweil weiter im Bann der Eurokrise, rund um die ungelösten Probleme in Griechenland. Nachdem Griechenland harte Einsparungen und Steuererhöhungen angekündigt hat, war gestern auch eine Refinanzierung einer 10-jährigen Staatsanleihe kein Problem. Die Verzinsung fiel zwar aufgrund der hohen Nachfrage niedriger aus als erwartet, dennoch muss Griechenland rund das Doppelte dessen zahlen, was Deutschland für seine Staatsanleihen ausgeben muss. Hinzukommt, dass die Griechen selbst weiterhin wenig von den Einschnitten der Regierung halten. Ein Problembewusstsein ist dort weitgehend nicht vorhanden, stattdessen hat man Angst liebgewonnene Pfründe zu verlieren.
An den Aktienmärkten kehrte in der vergangenen Woche wieder Ruhe ein. Die Berichtssaison der Konzerne geht so langsam dem Ende entgegen und bedeutende Überraschungen blieben aus. Allerdings konnte der Markt auch nicht auf positive Impulse zurückgreifen, weshalb man sich eher kurzfristig und dann an charttechnischen Marken orientiert. Dieses Szenario wird uns wohl noch erhalten bleiben.
Der Zinsmarkt kann wiederum von diesen Entwicklungen nur profitieren. Und auch für den Baufinanzierungsmarkt sind dies insgesamt gute Nachrichten. Die Verbilligungen beim Baugeld in der Vorwoche konnten gehalten und zum Teil sogar etwas ausgebaut werden. Eine Baufinanzierung ist und bleibt also vorerst weiter so billig wie in den vergangenen Monaten.
Mein Fazit: Bauinteressierte sollten damit rechnen, dass die Bauzinsen gegen Jahresende bzw. zu Beginn des Jahres 2011 ansteigen werden. Man hat also (noch) genug Zeit um sich die passende Immobilie zu suchen. Um die Finanzierung kümmert man sich aber besser recht bald. Nur so kann man von den aktuell weiterhin günstigen Langfristzinsen profitieren. Auch für Um- und Anschlussfinanzierer gilt weiterhin: Greifen Sie bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau zu und sparen Sie bares Geld.