Das Thema Griechenland bleibt allerdings trotz guter Unternehmens- und Konjunkturmeldungen weiter eines der bestimmenden Themen auf dem Parkett. Das von der griechischen Regierung beschlossene Sparprogramm wird weitgehend als sehr sinnvoll erachtet und muss in der nächsten Zeit seine Wirkung entfalten. Allerdings scheint hier vor allem in Griechenland selbst noch jede Menge Überzeugungsarbeit von Nöten zu sein, denn die Streiks und Massenproteste sprechen doch eine eindeutige Sprache.
Daneben sorgt auch die Diskussion um einen Europäischen Währungsfonds (EWF) in Anlehnung an den Internationalen Währungsfonds IWF derzeit für sehr kontrovers geführte Auseinandersetzungen unter den (EU-)Regierungen. Ob es aber wirklich zu diesem Fonds kommt, halte ich derzeit für eher unwahrscheinlich, denn die Refinanzierung der griechischen Staatsschulden ist zuletzt immer sehr gut gelungen. Erst wenn die Athener Regierung hier wirklich Probleme bekommt, sich zu refinanzieren, wird diese Diskussion neue Nahrung bekommen.
Am Zinsmarkt wiederum herrscht weiterhin Ruhe vor. Von den Notenbanken war zuletzt nichts Neues zu vernehmen. Von daher bleibt die Zinswende weiter nicht in Sicht – gut für Immobilienfinanzierer. Die Bauzinsen konnten auf Wochensicht ihr günstiges Niveau halten. Bewegungen gab es nur in Form kleinerer Ausschläge bei den Kurzfristzinsen. Somit bleiben Baufinanzierungen weiterhin günstig wie lange nicht mehr.
Mein Fazit: Mit den aktuellen Bauzinsen lässt sich auch weiterhin sehr günstig finanzieren. Bauinteressierte sollten aber dennoch ihre Finanzierung absichern, denn gegen Jahresende bzw. zu Beginn 2011 werden die Zinsen mit großer Wahrscheinlichkeit ansteigen. Von den weiterhin günstigen Langfristzinsen können im Übrigen auch die Um- und Anschlussfinanzierer profitieren. Auch hier gilt: Je eher Sie beim aktuellen Zinsniveau zugreifen, desto eher können Sie Geld sparen.