Aufgrund der Landesgröße sind diese Probleme durchaus ernst zu nehmen. Berichte über milliardenschwere Rettungsmaßnahmen wurden zwar dementiert. Die Probleme auf dem spanischen Immobiliensektor sind inzwischen jedoch eindeutig im Bankensektor angekommen. Dies sieht man schon an den hektischen Fusionen im Sparkassensektor. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und wie sich diese Probleme auch über Spanien hinaus auswirken. Die Regierung versucht jedenfalls mit allen Mitteln, bislang erfolgreich, für Ruhe zu sorgen. Zudem finden auch die Staatsanleihen, ebenso wie in Portugal, weiterhin ihre Käufer. Der Euro wiederum hält sich zudem weiter deutlich über der Marke von 1,20 Dollar.
In den USA bleibt man in diesen Tagen ebenfalls ruhig. Uneinheitliche Konjunkturdaten wirken sich zeitweise mehr, zeitweise weniger belastend auf die Stimmung an der Wall Street aus. Am Mittwoch sorgten die Daten aus dem Immobiliensektor dann aber doch für eindeutig negative Impulse. Genau wie in Europa steht auch in den USA die Konjunktur noch auf wackeligen Beinen. Die Leitzinsen dürften daher weiter auf dem jetzigen Tiefstand bleiben. Inzwischen wird am Markt mehrheitlich mit einer Zinswende frühestens Anfang 2011 gerechnet.
Für den Bereich der Bauzinsen bleibt alles beim Alten. Weiterhin sorgt die hohe Nachfrage nach sicheren Bundesanleihen für deren niedrige Verzinsung. Somit bleibt auch Baugeld weiterhin günstig und in der Nähe des Allzeittiefs - sehr zur Freude der Immobilienfinanzierer.
Mein Fazit: Angesichts der Euro-Krise bleibt das Thema "eigene Immobilie" weiter im Fokus. Zudem sollte das historisch niedrige Zinsniveau für jeden Immobilienfinanzierer Ansporn genug sein, sich diese günstigen Konditionen möglichst langfristig zu sichern. Egal ob für eine Neufinanzierung oder für eine Um- und Anschlussfinanzierung. Auch für Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen bieten diese Zinsen günstige Chancen, eventuell ergänzt durch Fördermittel. Eine ausführliche Beratung kann hier schnell Klarheit bringen.