Im Wintergarten ist viel Platz für schöne Pflanzen. Und es gibt einen freien Blick in den Sternenhimmel. Der Wintergarten als lauschige Mischung zwischen Balkon und Innenzimmer wird immer beliebter. Der Preis rangiert dabei von mehreren tausend Euro bis hin zu mehreren zehntausend Euro, je nach Größe, verwendeten Materialien und Ausstattung.
Die Energiebilanz vom Wintergarten
Nachteilig ist ein Wintergarten in Bezug auf die Energiebilanz: Fenster lassen generell deutlich mehr Wärme hinaus und Kälte hinein als massive Wände. "Beim Bau sollte deshalb auf einen möglichst geringen Wärmedurchgangskoeffizient der Fenster geachtet werden", rät Marcus Rex, Vorstand des Baufinanzierungsvermittlers BS Baugeld Spezialisten AG. Die Energieeinsparverordnung 2009 schreibt sowieso verbindlich einen U-Wert nicht höher als 1,7 W/m²K vor. Moderne dreifach verglaste Fenster unterschreiten diesen Wert aber deutlich, liegen zum Beispiel nur bei 0,6 W/m²K. Der Aufpreis zu einem herkömmlichen Fenster bei einem Maß von 1,00 x 2,00 Metern liegt bei etwa 120 bis 150 Euro, der Bauherr muss also mit Gesamtkosten von etwa 400 Euro bei einem solchen, normal ausgestatteten Fenster rechnen. "Da die Energiekosten beständig steigen, sollte hier nicht an der falschen Stelle gespart werden", mahnt Rex.
Baugeld Spezialisten-Tipp:
„Laut Wohnflächenverordnung zählt ein Wintergarten auch zur Wohnfläche“, beschreibt Marcus Rex. Vermieter können diese also auch für die Berechnung der Miete ansetzen, „allerdings nur zur Hälfte“, erläutert Rex. Ein Wintergarten darf nicht einfach gebaut werden, die Aufsichtsbehörden haben hier ein Wörtchen mitzureden. Vor Baubeginn muss deshalb dort eine Genehmigung eingeholt werden.
Ein Blick auf die Finanzmärkte: Der Ölpreis gerät unter Druck, denn in der arabischen Welt rebelliert das Volk gegen Despoten – und zum Beispiel fallen Lieferungen aus Libyen aus. Dadurch besteht die Gefahr für Inflation auch im Euro-Raum. Und Inflation ist immer wieder ein Grund, warum die Europäische Zentralbank ihre Zinsen anheben könnte. Der Bund-Future als Referenzgröße für die Entwicklung der Bauzinsen steigt derzeit allerdings an, wodurch die Bauzinsen einen leichten Trend nach unten zeigen. Prognostisch ist aber sicherlich mit einer umgekehrten Entwicklung zu rechnen.
Kurz erklärt: Was ist der U-Wert?
Die Energieeinsparverordnung (aktuelle Fassung von 2009) schreibt vor, welchen energetischen Standard Neubauten und sanierte Gebäude erfüllen müssen. Grob zusammengefasst ist der Sinn, die Wärme im Winter möglichst lange im Haus zu halten bzw. die Anlagentechnik so effizient zu gestalten, damit möglichst wenig Energie für die Erzeugung von Wärme verwendet werden muss. Dies wird in der Regel durch eine Kombination aus moderner Heiztechnik und einer dichten und gut gedämmten Gebäudeaußenhülle erreicht.
Und in diesem Zusammenhang spielt der sogenannte U-Wert eine große Rolle. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient legt fest, wie viel Wärme durch ein Gebäudeteil entweicht. Je niedriger er ist, desto besser ist es.