Daneben sorgten aber auch Konjunkturdaten für Furore. Besondere Beachtung erfuhren heute die Daten zum Auftragseingang in der Industrie. Quer durch die Branchen konnten im Juni Auftragszuwächse verzeichnet werden. Damit kann die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal einen richtiggehenden Boom verzeichnen. Dabei waren naturgemäß die Exporte stark gefragt, wobei auch im Inland die Nachfrage zulegen konnte.
An den Zinsmärkten sorgten in dieser Woche die Notenbanken für wenig Überraschung. Sowohl die Bank of England, als auch die Europäische Zentralbank, hielten an ihrer Politik des billigen Geldes fest und ließen die Leitzinsen unverändert. Mittlerweile gehen Experten auch nicht mehr davon aus, dass eine Zinswende noch vor der zweiten Jahreshälfte 2011 kommen wird. Zu fragil ist die Konjunktur in den einzelnen Euro-Ländern. Von daher dürfte die deutsche Wirtschaft weiter profitieren. Zumal auch der Euro zuletzt um die Marke von 1,31 Dollar pendelte. Die Nachfrage nach Bundesanleihen dürfte daher weiterhin hoch sein, wenngleich die haussierenden Aktienmärkte auch hier nicht wirkungslos blieben. Die niedrigen Baugeld-Konditionen waren so kurzzeitig unter Druck geraten, dennoch befinden sie sich weiterhin nur wenig über dem historischen Tief.
Mein Fazit: Sollte die konjunkturelle Erholung in diesem Tempo weitergehen, dürfte der Markt für Baugeld weiter unter Druck geraten und die Zinsen anziehen. Es wird daher Zeit, dass Immobilieninteressierte die günstigen Konditionen festzurren. Gerade mit langfristigen Zinsbindungen lässt sich noch viele Jahre von den aktuellen Niedrigzinsen profitieren. Das gilt auch für eine Um- und Anschlussfinanzierung.