Bereits im Vorfeld der Fed-Sitzung am Dienstag hatten Gerüchte für negative Stimmung und damit Kursverluste gesorgt. Im Laufe des Dienstagabends wurden dann die Gerüchte bestätigt. Die US-Wirtschaft kommt weiterhin nicht vom Fleck, weshalb die lockere Geldpolitik neuen Schwung bekommt. Freiwerdende Gelder aus dem Aufkauf von hypothekenbesicherten Anleihen sollen in Staatspapiere reinvestiert werden. Das Gelddrucken durch die Hintertür wird also unverändert fortgeführt.
In Deutschland sorgt diese Meldung naturgemäß ebenfalls für schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Wenngleich die fundamentalen Daten in Form der jüngsten Quartalszahlen durchaus positiv ausgefallen sind. Auch von Seiten der Konjunkturdaten hört man aus Deutschland wenig negatives. Ganz anders sieht es dagegen im Rest Europas aus. In Griechenland verschärft sich die Rezession und die Slowakei lehnt Hilfsmaßnahmen für den Euro-Partner Griechenland vehement ab.
An den Zinsmärkten bleibt derweil alles beim Alten. Nachdem nun auch die US-Notenbank an ihrer Null-Zins-Politik festhält, fallen die Verzinsungen für amerikanische Staatspapiere auf ein historisches Tief. Ähnlich verhält es sich auch in Europa und vor allem auch in Deutschland. Bundesanleihen werfen derzeit so wenig ab wie noch nie. In der Folge fallen auch die Baugeld-Konditionen wieder deutlich in Richtung des historischen Tiefs.
Mein Fazit: Die jüngste Achterbahnfahrt an den Aktien- und Bauzinsmärkten macht deutlich, wie sinnvoll feste, langlaufende Zinssätze sind. Mit der Planungssicherheit von diesen langen Zinsfestschreibungen lässt sich das Leben in den eigenen vier Wänden bei weitem ruhiger gestalten. Daher sollten sich Immobilieninteressierte die anhaltend, günstigen Konditionen so lange es geht sichern. Dabei können auch bestehende Finanzierungen in Form einer Um- oder Anschlussfinanzierung von den Niedrigzinsen profitieren.