An der Wall Street bleibt ebenfalls die Bilanzvorlage das beherrschende Thema unter den Anlegern. Allerdings sind hier die Sorgen um ein Abschwächen der Wirtschaft trotz guter Unternehmenszahlen deutlich ausgeprägter. Besonders die jüngsten Daten zum Immobilienmarkt, aber auch Indizes zum Verbrauchervertrauen und das Beige Book der Fed sorgten für negative Impulse. Zwar wächst die US-Wirtschaft weiter, aber eine richtige Dynamik will nicht aufkommen.
Insgesamt richtet sich der Blick weiter auf die Zinspolitik der US-Notenbank. Diese hatte vor Kurzem erst wieder die Nullzinspolitik bekräftigt. Die Europäische Zentralbank hält derweil ebenfalls an der Politik des billigen Geldes fest. Somit ändert sich an der Leitzinsfront derzeit also wenig. Etwas anders sieht es dagegen am Baugeldmarkt aus. Hier sorgen die zuletzt gesunkenen Notierungen der Bundesanleihen für leicht steigende Baugeld-Konditionen. Besonders die jüngsten Erfolge einiger PIGS-Staaten bei der Refinanzierung bieten am Staatsanleihenmarkt lukrative Alternativen zu den gering verzinsten Bundesanleihen.
Mein Fazit: Die jüngste Erhöhung der Bauzinsen macht deutlich, dass das Rekordtief nicht in Stein gemeißelt ist. Immobilieninteressierte sollten sich daher zügig für die noch günstigen Konditionen entscheiden. Denn mit langfristigen Zinsbindungen lässt sich für viele Jahre Geld sparen. Wichtig ist an dieser Stelle auch immer der Hinweis auf die lukrativen Fördermittel von Staat und anderen Institutionen. Im Rahmen einer Um- und Anschlussfinanzierung sowie bei Umbau- und Renovierungsmaßnahmen kann man ebenfalls von den Billig-Zinsen profitieren.