Für das Geschäftsjahr 2006/2007 weist die BayBG einen Jahresüberschuss von 23,7 Mio. Euro aus (Vorjahr: 14,2 Mio. Euro). Dieser Gewinnzuwachs beruht weitgehend auf Erträgen aus der Veräußerung von Beteiligungen.
Die Partnerunternehmen der BayBG realisieren mit 43.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 7,1 Mrd. Euro. "Diese Zahlen verdeutlichen die be-sondere mittelstandspolitische Bedeutung der BayBG", so Sonnfried Weber, Sprecher der BayBG-Geschäftsführung. Bei den Engagements der BayBG handelt es sich zumeist um stille, zum Teil aber um auch offene Beteiligungen.
Das erhöhte Volumen der Beteiligungsengagements seit Oktober 2007 führte Weber einerseits auf die weiterhin hohe Investitionstätigkeit des Mittelstands zurück, anderseits aber auch auf die allgemeine Verunsicherung in Folge der Finanzkrise. "Eine drastische Verschlechterung der Mittelstandsfinanzierung ist derzeit zwar nicht erkennbar, es kehrt aber wieder mehr Vorsicht bei vielen Kapitalgebern und Unternehmen ein." Die Finanzkrise habe erneut verdeutlicht, "wie wichtig für den Mittelstand eine breite Aufstellung bei der Finanzierung sei, um von Krisen in einzelnen Finanzsektoren unabhängig zu sein." Die BayBG biete mit ihrer industrie- und bankenneutralen Aufstellung eine krisenunabhängige Finanzierung. Neben der LfA Förderbank Bayern zählen Sparkassen, Privat- und Genossenschaftsbanken sowie Kammern und Verbände zu den Gesellschaftern der BayBG.
Der Schwerpunkt der BayBG-Engagements lag auch im vergangenen Jahr wieder auf der Finanzierung von Wachstumsprojekten, z.B. Kapazitätserweiterungen, die Einführung neuer Produkte oder die Umsetzung einer Internationalisierungsstrategie. 69 Prozent der Neuengagements entfielen auf solche Wachstumsfinanzierungen. Die BayBG beteiligte sich aber auch vielfach bei der Realisierung von Innovationsprojekten, bei der Regelung der fami-lienexternen Unternehmensnachfolge oder bei Erfolg versprechenden Turn-around-Maßnahmen.
"Jedes Unternehmen ist einmalig, daher braucht es auch eine individuelle Finanzierungslösung", so Weber. Deshalb entwickle die BayBG ihre Angebote auf die Bedürfnisse des Mittelstands hin kontinuierlich weiter. So stellte die BayBG im Herbst 2007 zwei neue Angebote für den Mittelstand vor. Erstens: In Zusammenarbeit mit der KfW ein mittelständisches Genussrechtsprogramm. Zweitens: Einen neuen Risikokapitalfonds, der sich an bayerische Technologieunternehmen und insbesondere auch an ostbayerische Wachstumsunternehmen wendet.
Das 2004 gemeinsam mit der LfA Förderbank Bayern, der KfW Mittelstandsbank und der Bayerischen Garantiegesellschaft (BGG) gestartete Beteiligungsangebot 'Eigenkapital für den breiten Mittelstand', das sich an den etwas größeren Mittelstand wendet, laufe so gut, dass die geplanten 50 Mio. Euro bereits ausbezahlt sind. Die BayBG befinde sich derzeit wegen einer Fortsetzung des Programms mit ihren Partnern in Erfolg versprechenden Verhandlungen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/2008 rechnet die BayBG mit einer weiteren Zunahme des Beteiligungsbestands. Da mit größeren Erträgen durch den Verkauf einzelner Beteiligungen nicht zu rechnen sei, werde der Rekordjahresüberschuss des vergangenen Geschäftsjahres 2006/2007 aber nicht noch einmal erreicht.