Bei der Lösung der zukünftigen Umweltprobleme wird modernste Technologie eine immer größere Rolle spielen. „Technologische und industrielle Prozesse waren in der Vergangenheit oft genug Verursacher von Umweltschäden – und sind es bis heute.
Zugleich ist effektiver Umweltschutz ohne innovative Technologien kaum vorstellbar“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in seiner Eröffnungsrede. „Gerade wir in den Industrieländern haben eine besondere Verantwortung dafür, unsere technologischen Fähigkeiten in den Dienst des globalen Umweltschutzes zu stellen. Denn wir profitieren auch am meisten davon – nicht zuletzt wirtschaftlich.“
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers erklärte, Innovation sei das entscheidende Element, um Umweltschäden zu vermeiden und zu beheben. „Deshalb müssen wir technologische Neuerungen vorantreiben, um nicht nur bei uns, sondern weltweit wirtschaftliches Wachstum mit wirksamem Umweltschutz zu verbinden.“ Rüttgers erinnerte daran, das Nordrhein-Westfalen Vorreiter auf dem Feld der innovativen Spitzentechnologie sei.
Achim Steiner, der UNEP-Exekutivdirektor, erhofft von der Konferenz neben einem Überblick über den Stand des Umweltschutzes in einem entwickelten Industrieland zusätzlich einen Motivationseffekt: „Wir hoffen, dass die Teilnehmer aus aller Welt als Ergebnis ihrer Diskussionen bei dieser Konferenz in ihre Heimatländer zurückkehren werden, um mit ihrem Engagement als leuchtendes Beispiel voranzugehen und viele andere zu motivieren, den Umweltherausforderungen der Zukunft aktiv zu begegnen.“
Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning unterstrich die Bedeutung des Welt-Jugendtreffens im Rahmen des Generations-Konfliktes: „Die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft sichern heißt nicht zuletzt, die Interessen all jener ernst zu nehmen, die in Bälde über unseren Planeten mit entscheiden werden.“
Bayer unterstütze die Aktivitäten von UNEP im Bereich Jugend und Umwelt, weil das Engagement der Jugend für eine nachhaltige Entwicklung Respekt verdiene und die Stimme der Jugend Gehör finden müsse. Um die erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können, unterzeichneten Steiner und Wenning einen neuen Kooperationsvertrag für die kommenden drei Jahre, in denen Bayer die Aktivitäten von UNEP mit eigenen Programmen und einer jährlichen Zahlung von 1,2 Millionen Euro unterstützen wird.
In der aktuellen Debatte über den Klimaschutz, die auch den Jugendgipfel beherrscht, kündigte Werner Wenning ein konzernweites Programm seines Unternehmens an, um die Energieeffizienz der Produktion weiter zu optimieren und bedeutende Investitionsvorhaben unter dem Aspekt der Klimaverträglichkeit zu prüfen.
In der Reduzierung von eigenen Emissionen sei Bayer auf einem guten Weg: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die direkten Treibhausgas-Emissionen bis 2010 um 50 Prozent im Vergleich zum Ausgangsjahr 1990 zu reduzieren. 46 Prozent haben wir bereits erreicht.“ Außerdem werde an nachwachsenden Rohstoffen und stresstoleranten Pflanzen gearbeitet, die auch bei großer Hitze und Dürre gedeihen könnten.
In einer Video-Botschaft ermutigte Prof. Dr. Wangari Maathai, Friedensnobelpreisträgerin und stellvertretende Umweltministerin Kenias, die Jugendlichen, nicht nachzulassen in dem Bestreben, sich einerseits aktiv für den Umweltschutz einzusetzen und andererseits bei der Politik um Gehör zu kämpfen. Auch der chinesische Star-Pianist Lang Lang, Fußball-Idol Rudi Völler und die deutsche Pop-Band Silbermond übermittelten Grußbotschaften.
In Workshops und Plenarsitzungen werden die Teilnehmer neben der Klima-Debatte wichtige globale Umweltthemen wie die Bedeutung regenerativer Energien oder den Transfer von Technologien diskutieren, aber auch Agenden für die Umweltarbeit in ihren Ländern entwickeln.
Exkursionen zu beispielhaften deutschen Umweltprojekten und -einrichtungen, Besuche der Umweltanlagen an den Bayer-Standorten Leverkusen und Dormagen und eine Baumpflanz-Aktion zur Untersützung der UNEP-Kampagne „Plant for the Planet: The Billion Tree Campaign“ runden das Programm ab. Ein zusätzlicher Höhepunkt des Rahmenprogramms ist ein Vortrag des Astronauten Dr. Gerhard Thiele, Leiter des Astronautenzentrums der European Space Agency (ESA) in Köln.
Zum Abschluss der Konferenz werden die Teilnehmer aus ihrem Kreis Vertreter aus den verschiedenen Weltregionen in den „Tunza Youth Advisory Council“ wählen, der für die folgenden zwei Jahre UNEP in Fragen der Jugend-Umweltarbeit beraten wird.
Unter mehr als 1.000 Bewerbern hat UNEP in einem Online-Verfahren die 180 Teilnehmer ausgewählt. Sie alle wurden von Organisationen oder Schulen nominiert, an denen sie sich für den Umweltschutz in ihren Heimatländern engagieren. Unter den 85 Teilnehmerländern sind alle sechs Welt-Regionen – Nordamerika, Lateinamerika und Karibik, Europa, Afrika, Westasien und Asien-Pazifik – vertreten. Ebenso achtet UNEP auf die paritätische Verteilung von weiblichen und männlichen Teilnehmern.
Der Begriff „Tunza“ im Konferenz-Titel stammt aus der ostafrikanischen Sprache Kisuaheli und bedeutet: eine Sache „mit Sorgfalt und Hingabe behandeln“. Er ist gleichzeitig der Slogan des kompletten Jugend- und Kinderprogramms von UNEP. Die Zentrale der Organisation ist in Nairobi, Kenia.
Ausührliche Informationen zur Konferenz inklusive Portraits aller Teilnehmer stehen im Internet zur Verfügung unter: www.tunza2007.unep.bayer.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.
Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (SEC) – inkl. Form 20-F – beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.