Bayer ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der hormonellen oralen Empfängnisverhütung und engagiert sich stark im Bereich der Frauengesundheit. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf drei Bereiche: Empfängnisverhütung, Wechseljahre sowie die Entwicklung gynäkologischer Therapien. In diesem Segment arbeitet Bayer an neuen Therapieoptionen für Krankheiten mit einem hohen medizinischen Bedarf wie etwa Myome oder Endometriose, eine häufige und schmerzhafte Krankheit, bei der Zellen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter wachsen.
"Endometriose ist eine Krankheit, bei der den betroffenen Frauen auch heute noch keine zufriedenstellende Behandlung zur Verfügung steht. Dieser Bereich zählt zu den strategischen Forschungsindikationen bei Bayer. Die Kooperation mit Evotec wird unsere eigenen Aktivitäten auf diesem Gebiet mit hohem medizinischen Bedarf perfekt ergänzen", sagte Prof. Andreas Busch, Mitglied des Bayer HealthCare Executive Committee und Leiter von Global Drug Discovery. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Evotec, um gemeinsam neuartige Arzneimittelkandidaten zu entwickeln."
Bayer wird für eine anschließende Entwicklung und Vermarktung geeigneter Kandidaten allein verantwortlich sein. Evotec wird im Rahmen der Vereinbarung 12 Millionen Euro als Vorauszahlung erhalten. Insgesamt könnte Evotec bei Erreichen bestimmter Meilensteine in der präklinischen und klinischen Entwicklung sowie bei der Vermarktung Zahlungen von möglicherweise bis zu rund 580 Millionen Euro erhalten. Darüber hinaus sind potenzielle Lizenzgebühren bis zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz des Umsatzes möglich. Dies ist abhängig davon, welcher Partner die entsprechende Substanz in die Kooperation eingebracht hat.
"Frauen mit Endometriose leiden oft unter starken, chronischen Schmerzen", sagte Dr. Werner Lanthaler, CEO von Evotec. "Da Endometriose auch Frauen im gebärfähigen Alter betrifft, besteht ein hoher Bedarf an neuen, nicht-invasiven Behandlungsoptionen, die die Fruchtbarkeit der Frauen bewahren und Schmerzen lindern. Evotec bringt in diese Kooperation nicht nur potenzielle Arzneimittelkandidaten ein, sondern auch umfassendes Know-How auf dem Gebiet chronischer Schmerzen. Wir freuen uns darauf, unsere Kräfte zur Bewältigung dieses bedeutenden Problems im Bereich der Frauengesundheit zukünftig mit Bayer zu bündeln."
Über Endometriose
Endometriose betrifft schätzungsweise zehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter, was etwa 176 Millionen Frauen weltweit entspricht. Sie wird durch das abnorme Wachstum von Gewebe verursacht, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ähnelt, jedoch in diesem Fall außerhalb der Gebärmutter auftritt. Das kann ektopische Läsionen und lähmende Schmerzen zur Folge haben. Oft finden sich solche Läsionen auf den Eierstöcken und dem Bauchfell, aber auch andere Beckenorgane können betroffen sein wie etwa die Blase, der Darm oder der rekto-vaginale Bereich.
Für Endometriose gibt es noch keine Heilung, die meisten verfügbaren medikamentösen Therapien können nur mit gewissen Einschränkungen angewendet werden. Endometriose ist eine sehr komplexe und heterogene Erkrankung, und es besteht auch heute immer noch ein hoher medizinischer Bedarf an innovativen Therapien, die die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Frauen adressieren. Endometriose kann das soziale, berufliche und private Leben erheblich beeinflussen - betroffene Frauen erleben häufiger Depressionen und emotionale Probleme, was sich auf die Unsicherheit der Diagnose, die unvorhersehbaren Symptome und die Herausforderung, gleichzeitig ein normales Leben zu führen, zurückführen lässt.
Weitere Informationen finden sich unter http://endometriosisfoundation.org oder http://endometriose-liga.eu.
Über die Evotec AG
Evotec ist ein Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen, das in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit führenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen innovative Ansätze zur Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte zügig vorantreibt. Evotec ist weltweit tätig und bietet den Kunden qualitativ hochwertige, unabhängige und integrierte Lösungen im Bereich der Wirkstoffforschung an. Dabei werden alle Aktivitäten vom Target bis zur klinischen Entwicklung abgedeckt. Durch das Zusammenführen von erstklassigen Wissenschaftlern, modernsten Technologien sowie umfangreicher Erfahrung und Expertise in wichtigen Indikationsgebieten wie zum Beispiel Neurowissenschaften, Schmerz, Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Entzündungskrankheiten, ist Evotec heute einzigartig positioniert.
Evotec arbeitet in langjährigen Forschungsallianzen mit Partnern wie Boehringer Ingelheim, CHDI, Genentech, MedImmune/Astra Zeneca, Novartis oder Ono Pharmaceutical zusammen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Entwicklungspartnerschaften und über eine Reihe von eigenen Wirkstoffkandidaten in der klinischen sowie in der präklinischen Entwicklung. Dazu gehören Partnerschaften mit Boehringer Ingelheim, MedImmune und Andromeda (Teva) im Bereich Diabetes und mit Roche auf dem Gebiet der Alzheimerschen Erkrankung. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.evotec.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite http://www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.