- Durch Blutgerinnsel aus den tiefen Venen oder in der Lunge stirbt alle 37 Sekunden ein Mensch in der westlichen Welt
- Welt-Thrombose-Tag soll Bewusstsein für potenziell lebensbedrohliche Blutgerinnsel erhöhen
Als weltweiter Gründungspartner ruft Bayer HealthCare heute zusammen mit der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) den jährlichen Welt-Thrombose-Tag (World Thrombosis Day) ins Leben. Dieser beleuchtet die Ursache der drei häufigsten tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall und venöse Thromboembolie.
Die Bedeutung von Thrombosen - also von Blutgerinnseln - wird auch heute noch häufig nicht beachtet oder missverstanden. Eine aktuelle weltweite Umfrage hat gezeigt, dass nur einer von zehn Befragten Blutgerinnsel als genauso lebensgefährlich einschätzt wie AIDS, Brustkrebs, Prostatakrebs oder Verkehrsunfälle.* Tatsächlich aber verlieren in Europa jedes Jahr mehr als zweimal so viele Menschen durch Blutgerinnsel das Leben wie durch die vier genannten Todesursachen zusammen[1].
"Eine Verringerung der Todesrate durch Blutgerinnsel würde wesentlich das Ziel der World Health Assembly unterstützen, die Zahl der vorzeitigen Todesfälle durch nicht-ansteckende Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zum Jahr 2025 um 25% zu senken", sagte Nigel Key, Hämatologe bei UNC Health Care und der UNC School of Medicine und Vorsitzender der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH). "Mit der Gründung des jährlichen Welt-Thrombose-Tages wollen wir das Wissen um und das Bewusstsein für Thrombosen ausbauen und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen weltweit verbessern."
"Thrombosen sind lebensbedrohlich und bedeuten für die Patienten, ihre Betreuer, ihre Ärzte und das Gesundheitssystem eine schwere Belastung", sagte Dr. Jörg Möller, Mitglied des Bayer HealthCare Executive Committee und Leiter der Globalen Entwicklung. "Für Bayer HealthCare ist es eine Ehre, Gründungspartner des ISTH-Welt-Thrombose-Tages zu sein. Wir glauben daran, dass eine gemeinsame weltweite Anstrengung tatsächlich Veränderungen bewirken kann und die Zahl undiagnostizierter Thrombose-Fälle reduzieren kann. Wir erhoffen uns, dass evidenzbasierte wissenschaftliche Fortschritte stärker genutzt werden, um das Risiko von Blutgerinnseln weltweit zu senken und die Gesundheit der Patienten zu verbessern, die unter Thrombosen leiden."
Über den Welt-Thrombose-Tag (World Thrombosis Day)
Das Datum des Welt-Thrombose-Tages, der 13. Oktober, wurde ganz bewusst gewählt. Es ist der Geburtstag des deutschen Arztes und Pathologen Rudolf Virchow, der einst den Begriff "Thrombose" prägte und mit vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Verständnis dieser Krankheit beitrug. Weitere Informationen zum Welt-Thrombose-Tag sind erhältlich unter WorldThrombosisDay.org, sowie über Facebook (WorldThrombosisDay) und Twitter (@ThrombosisDay).
Blutgerinnsel können jeden treffen - egal in welchem Alter. Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu verbessern und die Symptome und Risikofaktoren zu kennen. Wer gefährdet ist, eine Thrombose zu erleiden, oder Symptome aufweist, sollte mit einem Arzt sprechen und sich mit Anderen über Thrombose austauschen.
Über die Internationale Gesellschaft für Thrombose und Hämostase (International Society on Thrombosis and Haemostasis, ISTH)
Die ISTH wurde 1969 gegründet und ist heute die weltweit führende Non-Profit-Organisation im Bereich der Erforschung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Thrombosen und Gerinnungsstörungen. Die ISTH ist eine internationale Organisation mit fast 4.000 Mitgliedern aus den Bereichen Klinik, Forschung und Lehre. Sie arbeiten zusammen, um das Leben von Patienten in mehr als 90 Ländern weltweit zu verbessern. Zu den hoch angesehenen Aktivitäten und Initiativen der ISTH gehören Programme zur Weiterbildung und Standardisierung, Forschungsaktivitäten, Kongresse und Konferenzen, Publikationen mit "peer review" und Expertenkomitees. Die ISTH ist auch online vertreten unter www.isth.org.
*Über die Umfrage zum Bewusstsein für Blutgerinnsel (Blood Clot Awareness Survey)
ICM Research hat zwischen dem 17. Juli und dem 11. August 2014 in weltweit 20 Ländern eine Online-Umfrage unter 20.258 zufällig ausgewählten Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren durchgeführt. Die Umfrage erfolgte länderweise und die Ergebnisse wurden anhand der Profile aller Erwachsenen gewichtet. ICM ist Mitglied des "British Polling Council" und hält sich an dessen Regeln. Die Umfrage wurde von ICM Research im Auftrag von Bayer HealthCare durchgeführt. Weitere Informationen sind erhältlich unter www.icmresearch.com.
Über venöse und arterielle Thromboembolien
Eine Thromboembolie ist ein Blutgerinnsel, das eine Vene oder eine Arterie blockiert. Teile oder auch das gesamte Blutgerinnsel können sich lösen, mit dem Blutstrom fortgeschwemmt werden und schließlich ein kleineres Blutgefäß verschließen. Dies kann zu Schäden an lebenswichtigen Organen führen, weil das Gewebe hinter der Blockade nicht genügend Nährstoffe und Sauerstoff erhält. Venöse und arterielle Thromboembolien sind für eine Reihe von ernsten und lebensbedrohlichen Krankheitsbildern verantwortlich.
Venöse Thromboembolien können als Folge von Blutgerinnseln in einer tiefen Vene auftreten, etwa in den Beinen. Dies nennt man auch "tiefe Venenthrombose". Löst sich das Gerinnsel ganz oder teilweise ab, kann es mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge geschwemmt werden. Wenn das Gerinnsel dort in einem Blutgefäß stecken bleibt, entsteht eine Lungenembolie - unter Umständen mit tödlichem Verlauf. Durch Blutgerinnsel aus den tiefen Venen oder in der Lunge stirbt alle 37 Sekunden ein Mensch in der westlichen Welt. Eine tiefe Venenthrombose kann sich durch folgende Symptome äußern: Schmerz, Schwellung, Rötung der betroffenen Stelle, Ausdehnung der Oberflächenvenen, die Haut kann sich an der betroffenen Stelle warm anfühlen. Bei einer Lungenembolie können folgende Symptome auftreten: akute Atemnot, Schmerzen in der Brust, beschleunigter Herzschlag; manche Menschen husten auch Blut.
Arterielle Thromboembolien treten auf, wenn die Versorgung eines Organs mit sauerstoffreichem Blut durch die Arterien von einem Blutgerinnsel blockiert wird. Geschieht dies in einer Arterie, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, handelt es sich um einen Schlaganfall, der schwere Behinderungen hinterlassen oder sogar tödlich sein kann. In den Herzkranzarterien (Koronarien) kann eine Blockade durch ein Gerinnsel zum sogenannten akuten Koronarsyndrom (ACS) führen. ACS ist eine akute und lebensbedrohliche Komplikation der koronaren Herzkrankheit. Zum ACS zählt die instabile Angina pectoris, aber auch der Myokardinfarkt.
VAT sind eine bedeutende Ursache für Morbidität und Mortalität. Eine aktive oder auch präventive Therapie ist notwendig, um mögliche schwere oder sogar tödliche Komplikationen zu verhindern.
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[1] Cohen AT et al. Thromb Haemost. 2007; 98 (4):756-764.