Die eine Hälfte des Preises geht an die Schweizer Journalistin Nicole Krättli für ihren Artikel "Die falsche Jungfrau", der im Dezember 2011 in der Zürcher Zeitschrift "Beobachter" erschien. Der Beitrag thematisiert die medizinische Wiederherstellung des Jungfernhäutchens und die damit verbundenen kulturellen, ethischen und sozialen Probleme. Anhand konkreter Fallbeispiele beschreibt die Autorin eindrücklich die Nöte der betroffenen Frauen und widmet sich der Frage, ob die beteiligten Ärzte mit diesem Eingriff unter Umständen ein frauenfeindliches Bild zementieren.
Die 1988 geborene Krättli ist Redaktorin der Zeitschrift "Beobachter" und hat nach der Teilnahme am Diplomlehrgang Medien & Kommunikation der Hochschule für Technik & Wirtschaft in Chur zunächst eine kaufmännische Berufslehre absolviert. Von 2010 bis 2012 durchlief sie die Diplomausbildung der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern. Sie hat bereits bei vielen namhaften Printmedien (u. a. STERN, NEON, Das Magazin) erste journalistische Erfahrungen gesammelt.
Die andere Hälfte des Preises gewinnt die in Freiburg lebende Film- und Buchautorin Dr. Sigrid Faltin für ihren Dokumentarfilm "Letzte Saison - Wenn es Zeit ist zu sterben", der im Juli 2011 in der ARD ausgestrahlt wurde. Der Film begleitet todkranke ältere Menschen in ihrer letzten Lebensphase und widmet sich gezielt dem Tabuthema Sterben. Der Zuschauer wird unmittelbar Zeuge, wie sich drei Menschen ihrem Ende nähern und zwei davon sterben, während der dritte - mit 96 Jahren der älteste - am Ende des Films wieder neuen Lebensmut schöpft. Der Film nimmt den Schmerz, das Leid und die Unausweichlichkeit des Sterbens in den Blick, ohne dabei in den Voyeurismus abzugleiten.
Faltin wurde in 1956 Dessau geboren und studierte Englisch, Germanistik und Geschichte in Bonn und Freiburg. Sie war Regionalkorrespondentin beim SWF und moderierte in Hörfunk und Fernsehen. Seit vielen Jahren arbeitet sie als Autorin für Features, Dokumentationen und Dokumentarfilme und gewann bereits zahlreiche internationale Preise.
Der Europäische Journalistenpreis:
Die Ausschreibung des Europäischen Journalistenpreises soll der Bedeutung medizinjournalistischer Berichterstattung über die Grenzen Deutschlands hinaus Rechnung tragen. Im Zeitalter der Globalisierung und eines zusammenwachsenden Europas gilt es, mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten.
Der Verband Deutscher Medizinjournalisten (VDMJ*) und die Bayer HealthCare AG möchten mit dem Preis ein Zeichen setzen.
Der Europäische Journalistenpreis wird von der Bayer HealthCare AG, Leverkusen, gestiftet und wurde vom Verband Deutscher Medizinjournalisten 2003 erstmals verliehen.
Informationen zum Verband Deutscher Medizinjournalisten
Der Verband Deutscher Medizinjournalisten (VDMJ) ist ein Dachverband der eigenständigen Mitgliedsverbände
- Arbeitskreis Medizinpublizisten/Klub der Wissenschaftsjournalisten e. V.
- Kollegium der Medizinjournalisten
- Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse e. V.
Zweck des VDMJ ist die Pflege und Förderung des Journalismus auf medizinischem Gebiet. Der VDMJ verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Bestimmungen der Abgabenordnung.
Zukunftsgerichtete Aussagen
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