- Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit verursacht körperlichen Stress und damit langfristig Gesundheitsstörungen
- Unregelmäßige Tagesrhythmen können Spannungskopfschmerzen auslösen
Millionen Deutsche leben permanent im Jetlag. Dieses Phänomen betrifft nicht etwa nur Fernreisende, die in eine andere Zeitzone reisen, sondern Menschen, die ständig gegen die innere Uhr leben müssen. Bis zu 60 Prozent der Bevölkerung leiden unter sozialem Jetlag. Je stärker er ist, umso mehr wird der Körper Stress ausgesetzt. Langfristige Folgen können chronische Schlaf- oder Verdauungsstörungen sein. Kurzfristig führen ein unregelmäßiger Tagesrhythmus und Schlafdefizit aber auch zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit und damit einer größeren Anfälligkeit für Spannungskopfschmerzen.
Die innere Uhr bestimmt den Tagesablauf
"Sämtliche Funktionen unseres Körpers werden zeitlich von einer angeborenen biologischen Tagesuhr gesteuert", erläutert Professor Dr. Till Roenneberg, Leiter des Zentrums für Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München. Dazu gehört nicht nur der Schlaf-Wach-Rhythmus. Auch Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur schwanken, ebenso wie Konzentrationsfähigkeit, Muskelkraft und Sehschärfe. Licht ist der wichtigste Zeitgeber für die innere Uhr. Studien zeigen, dass sie sich erstaunlich exakt nach der Sonnenzeit richtet. Morgens stellt Tageslicht die innere Uhr auf wach und aktiv, Dunkelheit am Abend polt sie auf Nacht und Schlaf. Außerdem bestimmt die individuelle genetische Veranlagung des Menschen die Eigenschaften der inneren, beziehungsweise biologischen Uhr. Das erklärt, warum einige viel, andere hingegen wenig Schlaf benötigen oder warum es Früh- und Spätaufsteher gibt. "Insgesamt wird unser Tagesablauf von drei Uhren bestimmt", erklärt Roenneberg, "der Sonnenuhr, der inneren Uhr und der sozialen Uhr."
Diskrepanz zwischen sozialer und biologischer Zeit
Der Lebensstil der heutigen Gesellschaft mit immer unregelmäßigeren Arbeitszeiten und ständiger Erreichbarkeit weicht zunehmend von den Rhythmen der inneren Uhr ab. Wenn sie anders tickt, als es Job und Alltagsverpflichtungen verlangen, entsteht eine Art Jetlag-Situation. Dies mindert die Leistungsfähigkeit und kann zur gesundheitlichen Belastung werden. Denn wer stets zu wechselnden Zeiten arbeiten muss, sei es als Krankenschwester oder in der Gastronomie, lebt in ständiger Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Zeit. Ein weiteres Beispiel ist die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit: Die Zeitverschiebung stört die innere Uhr und kann den menschlichen Bio-Rhythmus vorübergehend aus dem Takt bringen. Auch der Wechsel zwischen dem Lebensrhythmus am Wochenende und an den Arbeitstagen kann einen Jetlag auslösen. Der Grund: Menschen haben individuell unterschiedliche innere Tagesabläufe und damit unterschiedliche Präferenzen für zeitliche Schlaf- und Aktivitätszeiten. In der Bevölkerung gibt es verschiedene so genannte Chronotypen: Manche Menschen sind "Eulen" - sie haben Schwierigkeiten, früh aufzustehen, werden aber erst spät müde. Wer hingegen zu den "Lerchen" gehört, ist schon frühmorgens fit und aktiv, geht dafür aber früher schlafen. Tendenziell sind in Mitteleuropa die Eulen in der Überzahl. "Durch die großen Unterschiede im Chronotyp kann es auch bei Menschen mit normalen Arbeitszeiten zu einer chronischen sozialen Jetlag-Situation kommen", verdeutlicht Roenneberg. Die wichtigsten Folgen des sozialen Jetlags sind Schlafmangel und physiologischer Stress, das heißt die auf die innere Uhr geeichten Körperfunktionen geraten aus dem Rhythmus.
Unregelmäßige Tagesrhythmen können Spannungskopfschmerzen auslösen
"Ein unregelmäßiger Tagesrhythmus führt zu einer Störung der cirkadianen - das heißt der etwa einen Tag dauernden - Rhythmen und kann damit die körpereigene Schmerzabwehr in ihrer Funktionsfähigkeit reduzieren", erläutert Professor Dr. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel. "Die Folge ist eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und damit eine größere Anfälligkeit für Spannungskopfschmerzen." Auch mangelnde Erholung sowie Schlafdefizite führen zu einer reduzierten Schmerzabwehr. "Vor allem zu wenig Schlaf ist daher ein potenter Auslöser von Spannungskopfschmerzen", betont Göbel. Ein weiterer Kopfschmerzfaktor ist Stress. Er kann den Stoffwechsel im Gehirn so beeinflussen, dass die körpereigene Schmerzabwehr weiter gestört wird. Dies kann zu einem dauerhaften (chronischen) Kopfschmerzproblem führen.
Gegen Spannungskopfschmerzen aktiv werden
Damit Stress nicht zu Anspannung, Anspannung zu Schmerz und Schmerz wiederum zu erhöhter Stressanfälligkeit führt, ist es wichtig, akute Spannungskopfschmerzen so effektiv und schnell wie möglich zu lindern. Zur Behandlung empfehlen Fachgesellschaften rezeptfreie Schmerzmittel, beispielsweise mit dem Aspirin-Wirkstoff, die in Form einer Brausetablette besonders rasch wirken können. Ein Mittel der Wahl ist daher Aspirin Plus C. Die Darreichungsform als Brausetablette mit Vitamin C-Zusatz bewirkt eine schnelle Wirkstoffanflutung und eine gute Verträglichkeit. Ein Vitamin C-Zusatz im Schmerzmittel kann außerdem sinnvoll sein, weil bei stressbedingten Kopfschmerzen der Vitamin-C-Verbrauch im Körper steigt. Zur Vorbeugung von Spannungskopfschmerzen haben sich Ausdauersportarten, wie Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen bewährt. "Als Entspannungsmethode bei Schmerzen hat sich die Progressive Muskelrelaxation in zahlreichen Studien als sehr effektiv erwiesen", empfiehlt Göbel.
Regelmäßigkeit in den Alltag integrieren
Zur Stabilisierung der Schmerzempfindlichkeit sollte ein möglichst regelmäßiger Tagesablauf eingehalten werden. Optimal sind mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht. Die vollständige Abstimmung des Tagesablaufs auf die innere Uhr ist zwar in der Regel kaum möglich. Hilfreich ist es aber, den Alltag durch einen regelmäßigen Ablauf zu gestalten, Stress abzubauen und Entspannung als festes Element in den Alltag zu integrieren. So kann ein psychischer und physischer Ausgleich geschafft werden. Ein Tagesprotokoll kann dabei helfen, eine genaue Vorstellung davon zu bekommen, wo eigentlich die Zeit bleibt. Durch Schutz vor Lärm und störendem Licht kann zudem für einen erholsamen Schlaf gesorgt werden.
Tipps gegen Social Jetlag
Mit Tageslicht lässt sich die innere Uhr teilweise beeinflussen: Morgenlicht stellt die innere Uhr vor, Abendlicht hingegen nach. Um früh morgens aus dem Bett zu kommen, kann die Morgensonne als Wachmacher genutzt werden. Wer spät noch einmal ins Freie geht, kann eine dunkle Sonnenbrille tragen, denn das Licht hält sonst munter bis in die späten Abendstunden. Gerade für Menschen, die im Büro arbeiten, ist es besonders wichtig, die innere Uhr durch Tageslicht zu eichen, da die meisten Arbeitsräume viel zu dunkel sind. Für die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit empfiehlt sich, die Einschlaf- und Aufstehzeiten über mehrere Tage verteilt in kleinen Abschnitten anzupassen. Ihren Chronotyp können Sie ermitteln unter http://www.bioinfo.mpg.de/...
Weitere Informationen unter www.gegen-alltagsschmerz.de und www.aspirin.de .
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