Wenn Mobiltelefon und E-Mail den Tagesablauf bestimmen, kann dies bei fehlender Entspannung schnell als Überlastung empfunden werden. Im Interview erläutert Dr. med. Sabine Schonert-Hirz, Gesundheitsexpertin und Buchautorin zum Thema Stressmanagement, welche gesundheitlichen Folgen die stetige Reizüberflutung haben kann und welche Möglichkeiten es gibt, positiv mit Stressfaktoren umzugehen.
Warum belastet ständige Reizüberflutung den Organismus?
Dr. Schonert-Hirz: Die Überflutung mit Reizen, die negative Emotionen wie Angst, Ärger, Sorge, Zeitdruck oder Hektik auslöst, erhöht die Stressaktivierung des Organismus. Dazu gehört auch das Gefühl, ständig verfügbar sein zu müssen und die Kontrolle über das eigene Leben ein Stück weit verloren zu haben. Wenn die ausgleichenden und positiven Reize wie Selbstbestimmung, Erfolgserleben, Zufriedenheit, Erleichterung, Zuneigung oder Vertrauen nicht in gleichem Maße vorhanden sind, kann sich die Anspannung aufschaukeln und körperliche wie geistig-seelische Symptome hervorrufen.
Was sind die gesundheitlichen Folgen?
Dr. Schonert-Hirz: Dauerhaft erhöhte Stressaktivität führt bei den meisten Menschen zuerst zu einer Anspannung der Muskulatur. Betroffen sind vor allem unterer Rücken, der Schulter-Nackenbereich und die Kaumuskulatur. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen, Beschwerden im Magen-Darmbereich, Infektanfälligkeit und Herz-Kreislaufstörungen. Auch die seelische Gesundheit kann in Mitleidenschaft gezogen werden: Psychische Störungen wie Angst- und Zwangserkrankungen, Burnout oder Depressionen nehmen in den letzen Jahren zu.
Inwiefern kann eine permanente Reizüberflutung zu Kopfschmerzen führen?
Dr. Schonert-Hirz: Über die erhöhte Anspannung im Bereich der Schulter-Nackenmuskulatur und der Kaumuskulatur entstehen häufig Spannungskopf-schmerzen. Der muskuläre Stress bewirkt eine Freisetzung von Schmerzstoffen in den zur Kopfmuskulatur gehörenden Gelenken, Muskeln und Sehnen. Dies führt zu einer Sensibilisierung dieser Regionen mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit.
Gibt es Möglichkeiten, positiv mit Stressfaktoren umzugehen?
Dr. Schonert-Hirz: Der wichtigste Schritt besteht darin, den Zusammenhang von stressverstärkenden Lebensumständen und den persönlichen Symptomen zu erkennen. Dann reichen oft schon kleine Veränderungen, um die Spannung zu lösen, etwa Aufgaben anders einteilen, den Zeitplan anpassen, Unwichtiges weglassen oder Sachverhalte noch einmal klären. Viele Menschen können sich selbst entlasten, indem sie lernen, sich bei unberechtigten Ansprüchen anderer besser abzugrenzen und öfter freundlich nein zu sagen. Wichtig ist natürlich auch, die Gesundheit schnellstmöglich wieder herzustellen. Abklärung und Behandlung der aufgetretenen Symptome ist genauso wichtig, wie dauerhaft die Erholungsfähigkeit des Körpers zu stärken. Dazu sind regelmäßiger leichter Ausdauersport, Entspannungstraining, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf die wichtigsten Maßnahmen. Sobald es einem wieder besser geht, beginnt der konstruktive Umgang mit den Stressauslösern und Stressverstärkern: Probleme benennen und gezielt und langfristig lösen. Das können natürlich ganz unterschiedliche "Projekte" sein, wie etwa Änderung des Arbeitsbereiches, Entlastung im Haushalt, Klärung von Beziehungsproblemen, Verbesserung der beruflichen Kompetenzen oder Unterstützung bei der Kindererziehung. Wer einen langen Weg zur Arbeit hat oder gar in Schichtarbeit beschäftigt ist, braucht einen ganz konsequenten gesundheitlichen Ausgleich. Das ist alles natürlich nur Schritt für Schritt umzusetzen und setzt Initiative und Durchhaltevermögen voraus. Doch langfristig lohnt es sich auf jeden Fall - es sind ja Investitionen in die eigene Lebensqualität!
Lässt sich beruflicher Stress in anderen Lebensbereichen ausgleichen?
Dr. Schonert-Hirz: Für eine gewisse Zeit natürlich: Ja. Auf die Dauer wirkt sich eine beruflich belastende Situation jedoch auch negativ auf das Privatleben aus. Es kommt auch hier zu schlechter Stimmung oder gar Konflikten, die den Betroffenen natürlich zusätzlich belasten.
Haben Sie einige Tipps für kurze Revitalisierungsübungen im Alltag?
Dr. Schonert-Hirz: Es gibt jeden Tag viele Gelegenheiten, eine Mini-Erholung einzuschmuggeln: Ein paar Schritte gehen, die Augen mit einem speziellen Gymnastikprogramm entspannen, Kaumuskulatur, Kopfhaut und Nacken selbst massieren oder eine Business-Massage genießen, sich eine schöne Sache für den Feierabend vornehmen, einen netten Menschen anrufen, jemandem ein Kompliment machen. Alles, was Bewegung in die angespannte Region bringt und positive Gefühle auslöst, entspannt die Muskeln. Eine Kombination ist natürlich ideal, beispielsweise ins Nachbarbüro gehen, auf dem Weg dorthin die Schultern kreisen lassen und lockern und ein kurzes nettes Gespräch führen.
Welche Maßnahmen empfehlen Sie zum Umgang mit akuten Kopfschmerzen?
Dr. Schonert-Hirz: Kopfschmerzen sind immer ein Warnsignal. Der Betroffene sollte innehalten und über eine Entlastung nachdenken. Ein Glas Wasser trinken, eine kleine Bewegungs- und Lockerungsübung einlegen, eine neue Lösung für ein Problem suchen. Eine Kopfschmerztablette kann dabei den Weg frei machen, sich wieder besser zu konzentrieren und tatsächlich den richtigen Ansatz zu finden. Wer jedoch unter chronischen Spannungskopfschmerzen leidet, sollte sich intensiv mit der Verbesserung seiner Körperhaltung bei der Arbeit, einem individuellen Gymnastikprogramm und mit einer Arbeitsentlastung beschäftigen.
Weitere Informationen unter www.aspirin.de
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Warum belastet ständige Reizüberflutung den Organismus?
Dr. Schonert-Hirz: Die Überflutung mit Reizen, die negative Emotionen wie Angst, Ärger, Sorge, Zeitdruck oder Hektik auslöst, erhöht die Stressaktivierung des Organismus. Dazu gehört auch das Gefühl, ständig verfügbar sein zu müssen und die Kontrolle über das eigene Leben ein Stück weit verloren zu haben. Wenn die ausgleichenden und positiven Reize wie Selbstbestimmung, Erfolgserleben, Zufriedenheit, Erleichterung, Zuneigung oder Vertrauen nicht in gleichem Maße vorhanden sind, kann sich die Anspannung aufschaukeln und körperliche wie geistig-seelische Symptome hervorrufen.
Was sind die gesundheitlichen Folgen?
Dr. Schonert-Hirz: Dauerhaft erhöhte Stressaktivität führt bei den meisten Menschen zuerst zu einer Anspannung der Muskulatur. Betroffen sind vor allem unterer Rücken, der Schulter-Nackenbereich und die Kaumuskulatur. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen, Beschwerden im Magen-Darmbereich, Infektanfälligkeit und Herz-Kreislaufstörungen. Auch die seelische Gesundheit kann in Mitleidenschaft gezogen werden: Psychische Störungen wie Angst- und Zwangserkrankungen, Burnout oder Depressionen nehmen in den letzen Jahren zu.
Inwiefern kann eine permanente Reizüberflutung zu Kopfschmerzen führen?
Dr. Schonert-Hirz: Über die erhöhte Anspannung im Bereich der Schulter-Nackenmuskulatur und der Kaumuskulatur entstehen häufig Spannungskopf-schmerzen. Der muskuläre Stress bewirkt eine Freisetzung von Schmerzstoffen in den zur Kopfmuskulatur gehörenden Gelenken, Muskeln und Sehnen. Dies führt zu einer Sensibilisierung dieser Regionen mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit.
Gibt es Möglichkeiten, positiv mit Stressfaktoren umzugehen?
Dr. Schonert-Hirz: Der wichtigste Schritt besteht darin, den Zusammenhang von stressverstärkenden Lebensumständen und den persönlichen Symptomen zu erkennen. Dann reichen oft schon kleine Veränderungen, um die Spannung zu lösen, etwa Aufgaben anders einteilen, den Zeitplan anpassen, Unwichtiges weglassen oder Sachverhalte noch einmal klären. Viele Menschen können sich selbst entlasten, indem sie lernen, sich bei unberechtigten Ansprüchen anderer besser abzugrenzen und öfter freundlich nein zu sagen. Wichtig ist natürlich auch, die Gesundheit schnellstmöglich wieder herzustellen. Abklärung und Behandlung der aufgetretenen Symptome ist genauso wichtig, wie dauerhaft die Erholungsfähigkeit des Körpers zu stärken. Dazu sind regelmäßiger leichter Ausdauersport, Entspannungstraining, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf die wichtigsten Maßnahmen. Sobald es einem wieder besser geht, beginnt der konstruktive Umgang mit den Stressauslösern und Stressverstärkern: Probleme benennen und gezielt und langfristig lösen. Das können natürlich ganz unterschiedliche "Projekte" sein, wie etwa Änderung des Arbeitsbereiches, Entlastung im Haushalt, Klärung von Beziehungsproblemen, Verbesserung der beruflichen Kompetenzen oder Unterstützung bei der Kindererziehung. Wer einen langen Weg zur Arbeit hat oder gar in Schichtarbeit beschäftigt ist, braucht einen ganz konsequenten gesundheitlichen Ausgleich. Das ist alles natürlich nur Schritt für Schritt umzusetzen und setzt Initiative und Durchhaltevermögen voraus. Doch langfristig lohnt es sich auf jeden Fall - es sind ja Investitionen in die eigene Lebensqualität!
Lässt sich beruflicher Stress in anderen Lebensbereichen ausgleichen?
Dr. Schonert-Hirz: Für eine gewisse Zeit natürlich: Ja. Auf die Dauer wirkt sich eine beruflich belastende Situation jedoch auch negativ auf das Privatleben aus. Es kommt auch hier zu schlechter Stimmung oder gar Konflikten, die den Betroffenen natürlich zusätzlich belasten.
Haben Sie einige Tipps für kurze Revitalisierungsübungen im Alltag?
Dr. Schonert-Hirz: Es gibt jeden Tag viele Gelegenheiten, eine Mini-Erholung einzuschmuggeln: Ein paar Schritte gehen, die Augen mit einem speziellen Gymnastikprogramm entspannen, Kaumuskulatur, Kopfhaut und Nacken selbst massieren oder eine Business-Massage genießen, sich eine schöne Sache für den Feierabend vornehmen, einen netten Menschen anrufen, jemandem ein Kompliment machen. Alles, was Bewegung in die angespannte Region bringt und positive Gefühle auslöst, entspannt die Muskeln. Eine Kombination ist natürlich ideal, beispielsweise ins Nachbarbüro gehen, auf dem Weg dorthin die Schultern kreisen lassen und lockern und ein kurzes nettes Gespräch führen.
Welche Maßnahmen empfehlen Sie zum Umgang mit akuten Kopfschmerzen?
Dr. Schonert-Hirz: Kopfschmerzen sind immer ein Warnsignal. Der Betroffene sollte innehalten und über eine Entlastung nachdenken. Ein Glas Wasser trinken, eine kleine Bewegungs- und Lockerungsübung einlegen, eine neue Lösung für ein Problem suchen. Eine Kopfschmerztablette kann dabei den Weg frei machen, sich wieder besser zu konzentrieren und tatsächlich den richtigen Ansatz zu finden. Wer jedoch unter chronischen Spannungskopfschmerzen leidet, sollte sich intensiv mit der Verbesserung seiner Körperhaltung bei der Arbeit, einem individuellen Gymnastikprogramm und mit einer Arbeitsentlastung beschäftigen.
Weitere Informationen unter www.aspirin.de
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
