Die rasante Entwicklung der Biomassenutzung birgt auch Probleme. Da die Zahl von Anlagen zur Biomasseverarbeitung stetig steigt, sind auch größere Anbauflächen nötig, auf denen diese Biomasse heranwächst, z.B. in Form von hochwüchsigem Energiemais oder Pappelplantagen, aus denen Hackschnitzel gewonnen werden. Für Boden, Nährstoffhaushalt, Arten- und Biotopschutz sind negative Folgen möglich, insbesondere, weil künftig auch bisher stillgelegte Flächen für die Erzeugung von Bioenergie in Anspruch genommen werden könnten, die einer artenreichen Fauna und Flora Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Auch andere wichtige Funktionen wie die Trinkwasserbereitstellung, der Hochwasserschutz, die Jagd oder die Erholungsfunktion einer Landschaft können beeinträchtigt werden. Daneben steht der Anbau von Pflanzen zur energetischen Nutzung teilweise schon jetzt in Konkurrenz mit ihrer stofflichen Verwertung (Öl, Stärke, Zellulose, Fasern) und auch mit der Nahrungsmittelerzeugung.
Der vorliegende Band beinhaltet die erweiterten Vorträge und Diskussionen einer Tagung der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er richtet sich an Fachleute, politische Entscheidungsträger und an am Umweltgeschehen interessierte Laien. Das Rundgespräch organisierten Wolfgang Haber, Gerhard Fischbeck und Karl Eugen Rehfuess (alle TU München).
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Energie aus Biomasse: Ökonomische und ökologische Bewertung. Rundgespräche der Kommission für Ökologie, Band 33 (2007), 142 S., 38 Abbildungen, 15 Tabellen, Paperback; Hrsg.: Bayer. Akademie der Wissenschaften. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, Wolfratshauser Straße 27, 81379 München, www.pfeil-verlag.de. 25 €; ISBN 978-3-89937-078-2.