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„ALEX“ und Franken-Sachsen-Express machen Nahverkehr attraktiver

Freistaat optimiert Fahrplanangebot in Oberfranken

(lifePR) (München, )
Mit weiteren Verbesserungen im BAYERN-TAKT können die Bahnkunden in Oberfranken zum nächsten Fahrplanwechsel am 09.12.2007 rechnen. Die Einzelheiten der Planungen für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Nahverkehr im Auftrag des Freistaats Bayern plant, bestellt und überwacht, den Vertretern der Landkreise und kreisfreien Städte im Rahmen einer Regionalkonferenz in Bayreuth vorgestellt.

Erhebliche Auswirkungen auf viele Nahverkehrsverbindungen hat die neue Konzeption für die Franken-Sachsen-Magistrale (vgl. BEG-Pressemitteilung vom 14.06.2007, Download unter www.bayern-takt.de, Rubrik: Presse). Auf den neuen durchgehenden Stundentakt von Nürnberg über Hof nach Dresden werden wichtige Anschlusslinien wie der RegionalExpress (Würzburg –) Lichtenfels – Hof und die Regionalbahn Bayreuth – Kirchenlaibach (– Weiden) ausgerichtet. Damit entstehen neue schnelle Reisemöglichkeiten zwischen Oberfranken und Sachsen.

Auch die Anbindung von Hof Richtung Nürnberg verbessert sich mit dem neuen Fahrplan: Von Hof wird erstmals ein exakter Stundentakt nach Mittelfranken angeboten – abwechselnd über Bayreuth und Marktredwitz. Bad Steben, Naila und Selbitz rücken durch schlanke Anschlüsse erstmals stündlich an den Ballungsraum Nürnberg heran. Ebenso erhalten Helmbrechts, Ober-kotzau und Schwarzenbach (Saale) durch optimierte Anschlüsse in Münchberg zum Franken-Sachsen-Express zweistündlich rund 30 Minuten schnellere Verbindungen nach Bayreuth und weiter nach Mittelfranken.

Als zweites „Highlight“ des nächsten Fahrplans stellte die BEG Details zum neuen „ALEX“ vor. Der Name steht für „Arriva-Länderbahn-Express“ und ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung für das Nachfolgeprodukt der früheren InterRegio-Linie Hof – Regensburg – München. Dieses Wettbewerbsprojekt konnte die zum Arriva-Konzern gehörende Vogtlandbahn für sich entscheiden. Sie wird ab Dezember unter dem Markennamen „ALEX“ täglich fünf durchge-hende Zugpaare von Hof und Marktredwitz nach München fahren und so das östliche Oberfranken in Fernverkehrskomfort mit der Landeshauptstadt verbinden. Neben Abteil- und Großraumplätzen, einem Bistro und einem Mehrzweckbereich für Fahrräder wird es auch einen Fahr-scheinverkauf im Zug ohne Aufpreis geben.

Der „ALEX“-Fahrplan wird im Abschnitt Hof – Regensburg durch weitere RegionalExpress-Züge der DB Regio mit Neigetechnik überlagert. In der Summe gibt es erstmals am Morgen einen schnellen Stundenrhythmus von Hochfranken nach Altbayern. Am Nachmittag existiert das verdichtete Angebot in der Gegenrichtung nach Hof. Zusammen mit den Zügen des Franken-Sachsen-Express Nürnberg – Hof – Dresden bekommt der Abschnitt Marktredwitz – Hof sogar ganztägig einen Stundentakt-Verkehr ohne Zwischenhalte mit Fahrzeiten von maximal 26 Minuten.

Im westlichen Oberfranken steht der nächste Fahrplanwechsel im Zeichen intensiver Bautätigkeit von DB Netz: Im Abschnitt Nürnberg – Forchhheim beginnt der Ausbau für die dort seit langem geplante S-Bahn, im Frankenwald wird zwischen Kronach und Pressig-Rothenkirchen die Fahrleitung erneuert. Deshalb werden vorübergehend viele Züge zwischen Nürnberg und Saalfeld mit geringfügig längeren Fahrzeiten verkehren. Es ist jedoch gelungen, alle Anschlüsse zu sichern. Aufgrund der baubedingt zeitweilig eingleisigen Infrastruktur wird es allerdings am Abend auch zu größeren Abweichungen vom gewohnten BAYERN-TAKT-Angebot zwischen Nürnberg und Bam-berg kommen.

Das vor zwei Jahren erfolgreich eingeführte Nordfranken-Konzept mit stündlichen RegionalEx-press-Verbindungen zwischen den oberfränkischen Zentren und Würzburg bzw. Nürnberg mit neuen Doppelstock- und Neigetechnik-Zügen ist laut BEG bei den Fahrgästen hervorragend angekommen. Im Rahmen einer Fahrgastbefragung durch Infratest stellte sich heraus, dass die Zufriedenheit mit dem Schienenpersonennahverkehr insbesondere im Raum zwischen Lichtenfels und Schweinfurt/Bad Kissingen deutlich gewachsen ist.

Auch die Fahrgastnachfrage entwickelte sich in den zwei Jahren überdurchschnittlich: Statt vorher 115.000 Reisenden am Tag waren Ende 2006 fast 132.000 Fahrgäste im Nordfrankennetz unterwegs – ein Zuwachs von rund 20 Prozent. „Damit zeigt sich, dass attraktive Angebote auf der Schiene von der Bevölkerung honoriert werden“, erklärte BEG-Geschäftsführer Fritz Czeschka. Nicht zuletzt auch angesichts der Klimadiskussion setze man in Bayern auch künftig auf eine weitere Stärkung der Bahn.

Im September 2006 konnte an der Strecke Hof – Plauen der neue Haltepunkt Feilitzsch eröffnet werden. Zum 10. Dezember 2006 wurde dort der zweite Bahnsteig in Betrieb genommen. Die neue Station wird von den Zügen der Vogtlandbahn im Zweistundentakt bedient. Zusätzlich halten einzelne RE-Züge der Linie Hof – Zwickau. Zur Inbetriebnahme hat die BEG in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Feilitzsch und der Vogtlandbahn einen Info-Flyer herausgegeben, der an alle Haushalte in der Umgebung verteilt wurde.

Nach mehrjähriger baubedingter Sperrung konnte am 08.01.2007 die Strecke Bayreuth – Weidenberg wieder eröffnet werden. Für die grundlegende Streckensanierung wurden über 6 Mio. € investiert. Durch die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf 60 km/h konnte die Fahr-zeit um etwa 7 Minuten verkürzt werden. Zudem erfolgte eine Modernisierung aller Stationen. Der Haltepunkt Bayreuth-St. Georgen wurde an die Egerländer Straße verlegt.

Die Strecke wird montags bis freitags von 7 Zügen je Richtung bedient. Nach ersten Berichten wird das neue Angebot in der Region gut angenommen.

Auch in punkto Kundenzufriedenheit honorieren die Fahrgäste das in den letzten Jahren deutlich verbesserte SPNV-Angebot in Oberfranken. So liegt die zweimal jährlich ermittelte Kundenzufriedenheit dort über dem bayerischen Durchschnitt. Gleiches gilt im Übrigen für die Pünktlichkeit, die an sieben Knotenbahnhöfen in Oberfranken gemessen wird. Diese hat sich durch die Anstrengungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen trotz der gestiegenen Bautätigkeit im Schienennetz in Oberfranken verbessert.
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