„Mit der Verdopplung des durchgehenden Zugangebots brechen für die Fahrgäste zwischen Bayern und Sachsen nach dem Rückzug des ICE- und Intercity-Verkehrs wieder bessere Zeiten an“, erklärte Fritz Czeschka, BEG-Geschäftsführer, im Rahmen einer Pressekonferenz im Bayreuther Rathaus. „Die drei Millionen Einwohner zwischen Nürnberg und Dresden bekommen damit nicht nur ein attraktives Angebot aus einem Guss. Die optimale Verknüpfung in Hof mit der Nord-Süd-Achse München – Regensburg – Leipzig und in Nürnberg Richtung München und Stuttgart stärkt auch den überregionalen Charakter der Franken-Sachsen-Magistrale.“
Seit Ende 2006 bedient der Franken-Sachsen-Express die Strecke Nürnberg – Dresden als Nachfol-ger des früheren Intercity-Verkehrs im Zweistundentakt mit Neigetechnik-Triebwagen der Baureihe VT 612. In der anderen Stunde existieren bislang die von den SPNV-Aufgabenträgern finanzierten RegionalExpress-Linien (RE) Nürnberg – Hof und Hof – Dresden. Grenzüberschreitende Reisen erfordern dabei jedoch ein Umsteigen in Hof und eine rund 35 Minuten längere Fahrzeit.
Der neue Fahrplan macht ab dem 09.12.2007 aus den unterschiedlich finanzierten Produkten ein neues Gesamtsystem zum Nutzen der Fahrgäste. Dazu bestellen die Aufgabenträger erstmals einen durchgehenden RE-Verkehr Nürnberg – Dresden mit Neigetechnik in gleichwertiger Qualität zum Franken-Sachsen-Express. Dies setzt die Synchronisierung der in Nordbayern und Südwestsachsen historisch gewachsenen Taktverkehre voraus, auf die sich die zuständigen SPNV-Besteller Bayerische Eisenbahngesellschaft und die in Sachsen zuständigen Zweckverbände Vogtland, Mittelsachsen und Oberelbe verständigt haben. Schließlich erklärte sich die DB auch zur Integration des in eigener Regie erbrachten Franken-Sachsen-Express-Verkehrs in das neue einheitliche Konzept bereit.
Ergebnis ist ein durchgängiges Angebot mit erheblichen Verbesserungen für die Fahrgäste auf der Franken-Sachsen-Magistrale:
- Stündliches statt bisher zweistündliches durchgehendes Zugangebot Nürnberg – Dresden mit Neigetechnik-Zügen VT 612 und besonderem Service durch DB Regio.
- Fahrzeiten Dresden – Nürnberg nur noch zirka 4 Stunden und 16 Minuten statt 4 Stunden und 24 Minuten beim Franken-Sachsen-Express und 4 Stunden 23 Minuten statt 4 Stunden und 57 Minuten beim RE.
- Zwischen Nürnberg und Hof zweistündlich alternierende Linienführung über Bayreuth bzw. Marktredwitz, von Hof – bis Dresden exakter Stundentakt.
- Werktags lückenloser Zweistundentakt Nürnberg – Dresden über Bayreuth, zusätzlich in der RE-Stunde schlanke Umsteigeverbindung von Bayreuth nach Sachsen über Kirchenlaibach.
- Optimale Anschlüsse für die abzweigenden Relationen in den Knotenbahnhöfen. Insbesondere Hof wird zur idealen Drehscheibe des Bahnverkehrs zwischen München, Regensburg, Stuttgart, Würzburg, Leipzig und Dresden.
- In Nürnberg gleich bleibend gute Anbindung an den Fernverkehr Richtung München und Frankfurt, verbesserte Anschlüsse nach Stuttgart, dafür Aufgabe des zweistündlichen schlanken Übergangs zum RE Nürnberg – München via Ingolstadt.
- Zusammen mit der Linie (München –) Regensburg – Hof erstmals schneller Stunden-Rhythmus zwischen Marktredwitz und Hof.
- Beschleunigung des Nürnberger Vorortverkehrs durch Wegfall der bisher notwendigen Überholung der Regionalbahn Nürnberg – Neuhaus in Rückersdorf.
- Alle Züge sind zum Nahverkehrstarif einschließlich Schönes-Wochenende- und Bayern- bzw. Sachsen-Ticket nutzbar.
„Mit dem neuen Angebot zwischen Nürnberg und Dresden haben DB Regio und die beteiligten SPNV-Aufgabenträger ihre Kooperationsfähigkeit im überregionalen Verkehr unter Beweis gestellt und ein intelligentes System ohne nennenswerte Mehrkosten durchgesetzt“, erklärte Fritz Czeschka. In diesem Zusammenhang lobte er auch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Sächsisch-bayerischen Städtenetz und den Aufgabenträgern in Sachsen.