In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH und das Innenministerium Baden-Württemberg letztes Jahr die Hamburger Hochbahn AG als künftigen Betreiber des elektrischen Netzes im Raum Regensburg und Donautalbahn ermittelt, da diese das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat. Im November kündigten die beiden Bestellerorganisationen an, der Hamburger Hochbahn AG den Zuschlag zu erteilen. Dagegen wurde ein vergaberechtliches Nachprüfungsverfahren eingeleitet. Mit dem heutigen Beschluss des Oberlandesgerichts München und der Erteilung des Zuschlags an die Hamburger Hochbahn AG ist das Ausschreibungsverfahren abgeschlossen.
Gegenstand der Ausschreibung war ein hochwertiger Regionalverkehr im Zulauf auf das Oberzentrum Regensburg und entlang der bayerischen Donautalbahn zwischen Ulm, Ingolstadt und Plattling. Der Betrieb des Netzes wird in zwei Stufen aufgenommen: Ende 2010 auf den Linien Neumarkt - Regensburg - Plattling und Landshut - Regensburg - Ingolstadt, Ende 2011 auf der Strecke Ulm - Donauwörth - Ingolstadt. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich Ende 2022. Insgesamt wird die Hamburger Hochbahn AG ein Leistungsvolumen von rund 5,5 Millionen Zugkilometern pro Jahr erbringen. Rund 10.000 Zugkilometer pro Jahr entfallen auf das benachbarte Baden-Württemberg. Die Züge werden in der Regel mindestens im Stundentakt, im Einzugsbereich von Regensburg in der Hauptverkehrszeit sogar im 30-Minuten-Rhythmus verkehren. Im Einzugsbereich von Regensburg wird der attraktive Stundentakt künftig auch abends und am Wochenende gelten. Auf der Donautalbahn wird es zusätzliche Züge in den Abendstunden geben mit guten Anschlüssen zu den ICE-Verbindungen in Ingolstadt.