Kaplan erklärte in seiner Ansprache, dass die medizinischen Probleme der heutigen modernen Gesellschaft durch Herz-Kreislauferkrankungen geprägt werden. Laut dem WHO-Jahresbericht aus dem Jahre 2002 könnten die Deutschen und andere Westeuropäer im Durchschnitt fünf Jahre länger gesund bleiben, wenn sie nicht rauchen, sich besser ernähren und mehr bewegen würden. Die BLÄK hat deshalb vor einigen Jahren die Präventivkampagne ins Leben gerufen. Im Juli 2007 werden flächendeckend in Bayern verschiedene Veranstaltungen angeboten. „Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele Menschen in Bayern in Bewegung und damit zu einem besseren, längeren und gesünderen Leben zu bringen“, so Kaplan. Körperliche Aktivität stärke nicht nur Muskeln und Gelenke, sondern helfe auch, einigen Krebsarten, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Alheimer vorzubeugen. Sie steigere das Allgemeinbefinden, das seelische Gleichgewicht und hebe damit die Lebensqualität. Jeder könne seine Gesundheit selbst in die Hand und Beine nehmen.
„Die Schule bietet die einzigartige Möglichkeit, alle Kinder und Jugendliche zu erreichen, und damit auch diejenigen, die nicht von sich aus in den Sportverein und auch nicht zur ärztlichen Vorsorgeuntersuchung kommen“, ergänzte Kultusminister Schneider. Sie könne die Kinder – und in Maßen auch die Eltern – frühzeitig ansprechen. Das sei wichtig für die Prävention von Übergewicht und helfe mit, das tägliche Bewegungs- und Ernährungsverhalten zu prägen. Im Hinblick auf tägliche Bewegungsphasen seien alle Schulen gefordert, die eigene Situation zu prüfen: Gibt es zahlenmäßig genügend und qualitativ geeignete Bewegungsmöglichkeiten für die Schüler im Alltag? Lässt sich eine Kooperation zwischen der Schule und dem Sportverein eingehen? Und gibt es zum Beispiel einen Sportelternabend?
Minister Schneider erinnerte daran, dass er erst im Mai dieses Jahres das Projekt „Voll in Form – täglich bewegen, gesund ernähren, leichter lernen“ an Grundschulen gestartet habe. Dieses dokumentiere, dass es das gemeinsame Anliegen von Kultusministerium und Ärzteschaft sei, Schülerinnen und Schüler die Chancen von ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung für die eigene Lebensqualität deutlich zu machen.