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Bayerische Landesärztekammer

Was wird aus unseren Privatpatienten?

(lifePR) (München, )
"Für uns Ärzte ist die PKV von existenzieller Bedeutung, aber nicht nur für uns, sondern auch für den stationären Bereich", schreibt Dr. Klaus Ottmann, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) in der aktuellen Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes. Die Demontage des traditionellen zweigliedrigen Versicherungssystems von gesetzlicher und privater Krankenversicherung wurde bewusst eingeleitet. Die GKV entwickle sich bereits jetzt zur unmittelbaren Staatsverwaltung. Der Weg in die Staatsmedizin sei definitiv vorgezeichnet. Das Perfide an der Situation sei, dass das BMG laufend betone, gerade eine Zwei-Klassen-Medizin vermeiden zu wollen und die Entwicklung jedoch genau dazu führe. An verschiedenen Stellen ansetzende gesetzliche Vorgaben schwächten die PKV als Vollversicherung so, dass sie langsam ausbluten müsse. Ein Punkt sei dabei die Einführung des Basistarifs auf dem Leistungsniveau der GKV. Der Tarif dürfe logischerweise auch nicht mehr kosten als die GKV-Konkurrenz, Ehepartner und "sozial Schwache" zahlten nur die Hälfte, wobei der Finanzausgleich innerhalb der PKV durch Prämienerhöhung erfolgen müsse. Eine bedeutende Rolle bei dieser Entwicklung spielten in Zukunft die 4,2 Millionen Beihilfeberechtigten. Einzelne Finanzminister der Länder setzten auf Einsparungsmöglichkeiten. Der Deutsche Beamtenbund habe sich gegen jede Reduzierung ausgesprochen.

Was kann die Ärzteschaft gegen Honorarverluste durch den Basistarif und Substanzverlust der PKV tun? Die Eigenständigkeit der GOÄ müsse durch-gesetzt werden. Eine neue GOÄ werde derzeit mit größter Intensität erarbeitet. Es bleibe bei einer Einzelleistungsvergütung mit gewissen Komplexen, insbesondere bei operativen Eingriffen. Die Distanz zum EBM mit seinen Pauschalen müsse geradezu herausgearbeitet werden, um die GOÄ als eigenständige Referenz-Gebührenordnung, die den Wert der einzelnen ärztlichen Leistung angemessen wiedergibt, zu erhalten. Die PKV sollte sich aber auch ihrer Bedeutung für die ärztliche Existenz bewusst sein und nicht über das derzeit in der Diskussion befindliche Versicherungsvertragsrecht nach Instrumentarien der GKV rufen, wie Plausibilitätsprüfung oder Management Care Programmen.

Mehr zum Thema "Was wird aus unseren Privatpatienten?" von BLÄK-Vizepräsident Dr. Klaus Ottmann lesen Sie in der Juli/August-Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes (www.blaek.de).
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