"Die jährliche Routine-Kontrolle des Medizinschranks ist noch nicht für jeden selbstverständlich. Das wollen wir mit unserer Aktionswoche ändern - denn im Notfall sollten alle wichtigen Arzneimittel griffbereit und einsatzfähig sein", sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheken in Bayern.
Während der Aktionswoche kontrolliert das Apothekenteam den vom Kunden in die Apotheke mitgebrachten Inhalt des Medizinschranks, sortiert Unbrauchbares aus und gibt Empfehlungen für fehlende Arzneimittel. Welche Medikamente, Verbandstoffe und Adressen für den Notfall vorrätig gehalten werden sollten, kann nach den individuellen Lebensumständen schwanken. Bei der Überprüfung achten die Apotheken-mitarbeiter nicht nur auf die Haltbarkeitsdaten der vorhandenen Medikamente. Sie können auf individuellen Wunsch auch Einnahmehinweise zu den Arzneimitteln geben, Aufbrauchfristen erläutern oder auf mögliche Wechselwirkungen prüfen. Weitere Informationen für Verbraucher unter www.aponet.de.
Eine wichtige Frage beim Check Ihrer Hausapotheke muss außerdem lauten: Wohin mit den aussortierten Alt-Arzneimitteln? Damit Rückstände von Arzneimitteln nicht in das Grund- und sogar in das Trinkwasser gelangen können, ist eine fachgerechte und umweltbewusste Entsorgung der abgelaufenen Medikamente entscheidend. Deshalb gilt: Alte Arzneimittel - auch flüssige Zubereitungen wie Säfte und Tropfen - auf keinen Fall über das Abwasser, also über den Abfluss oder die Toilette entsorgen! Schmitt: "Vorsicht ist auch geboten bei der Entsorgung der Medikamente über den Hausmüll. Dies ist grundsätzlich zulässig. Stellen Sie aber immer sicher, dass die Alt-Arzneimittel nicht in die Hände von Kindern oder unbefugten Dritten gelangen können."
Der sicherste Weg für den umweltschonenden und fachgerechten Umgang mit abgelaufenen Medikamenten ist die Entsorgung über die lokalen Wertstoffhöfe oder Problemmüll-Sammelstellen - je nach Regelung in Ihrer Gemeinde. Oder Sie kommen einfach in die Apotheke.