„Der Ausstoß klimarelevanter Gase in der Land- und Forstwirtschaft ist seit 1990 um 24 Prozent gesenkt worden“, betont Müller. Die weltweite Methanemission liege bei etwa 375 Millionen Tonnen pro Jahr. Zirka 30 Prozent der Methanproduktion stamme aus der Zersetzung organischen Materials in Feuchtgebieten, zirka 20 Prozent aus der landwirtschaftlichen Nutzierhaltung.
„Die Rinderbestände in Europa sind rückläufig“, ergänzt Müller. Ausgedehnt würden sie hingegen in Südamerika, dem durch die Liberalisierung der Märkte der EU die Tore für Importe weiter geöffnet würden. Um die neuen Absatzmärkte zu nutzen würden zunehmend Tropenwälder abgeholzt. Davon werde der Klimawandel vornehmlich beeinflusst.
„Die heimischen Bauern tragen vielmehr zum Klimaschutz bei, als das sie ihm entgegenwirken“, macht Müller deutlich. So werde etwa durch land- und forstwirtschaftliche Produktion CO 2 gebunden und Sauerstoff produziert.
„Bei aller Notwendigkeit, in Sachen Klimaschutz zu handeln: eigene Profilierung oder Ideologie hilft nicht weiter“, macht Müller deutlich. Eine wissenschaftlich fundierte, auf das wesentliche konzentrierte Prioritätenliste zu erstellen und danach aktiv zu handeln, das sei das Gebot der Stunde.