Verantwortungsvoller Einkauf und Verbrauch falle umso leichter, je mehr man über die Produkte wisse und je besser man seine Rolle als Konsument in der Welt verstehe, betonte Köhler. Die Grundlagen für dieses Verständnis sollten früh gelegt werden. „Schon Kindergartenkindern kann man erklären, dass Bauernhöfe meist nicht mehr so aussehen, wie in den Bilderbüchern. In der Hauswirtschaftslehre könnten Schüler lernen, wie man sich auch mit einem knappen Budget gesund ernähren kann“, verdeutlichte der Bundespräsident. In Bayern ist praxisorientierte Ernährungserziehung in Kindergärten und Schulen bereits seit 2003 an der Tagesordnung. Seitdem existiert das von den Landfrauen im Bayerischen Bauernverband initiierte Projekt „Landfrauen machen Schule“.
Gute Lebensmittel sind nicht zum Billigsttarif erhältlich
Am Beispiel Ernährung verdeutlichte Köhler auch, dass es gute Lebensmittel nicht zum Billigsttarif geben könne. Nachhaltiger Konsum sei eine Frage der Information und der richtigen Wahl, keine Frage des Geldes. Zudem könne man sich auch mit wenig Geld gesund und ausgewogen ernähren und zugleich noch etwas für die Umwelt tun. „Etwa mit Obst und Gemüse aus der Region“, sagte Köhler. Da die Zahl qualitätsbewusster Verbraucher wachse, würden Gütesiegel zunehmend bedeutender. Darum sollte sich, so Köhler, auch die EU verstärkt der Frage annehmen, welche Gütesiegel europaweit gelten sollten und welchen Qualitätsmaßstäben diese Siegel zu genügen hätten.
Tipps für den regionalen Einkauf
Wer Lebensmittel aus der Region einkaufen will, findet auf www.Einkaufen-auf-dem-Bauernhof.com ein umfangreiches Verzeichnis von Direktvermarktern in ganz Bayern. Eine Aufstellung über Bauernmärkte der Region gibt es online unter www.bayerischerbauernverband.de > Leistungen > Für Verbraucher. Einen Saisonkalender für Obst und Gemüse finden interessierte Verbraucher unter www.CMA.de > Rezepte und Kochen. Ausführliche Informationen zum Thema Gerechte Preise liefert die Homepage www.gerechte-preise.de.