Der bewirtschaftete Wald erfülle viele verschiedene Funktionen, heißt es in der Stellungnahme. Während sich ungenutzte Urwälder praktisch in einem Kohlendioxidgleichgewicht befinden, trägt der Forst durch nachhaltige Holznutzung, bei der mehr CO2 verbraucht als freigesetzt wird, zu einem stabilen Klima bei.
Durch die Verwendung von energetisch aufwendig erzeugten Produkten wie Stahl oder Kunststoff oder durch Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle wird die Atmosphäre mit CO2 angereichert. Der Ersatz dieser Materialien durch Holz bewirkt dagegen einen deutlichen Einspareffekt bei der CO2-Freisetzung.
Pro Sekunde wächst allein in Bayern ein Festmeter Holz hinzu, der 935 Kilogramm Kohlendioxid bindet. Laut Bundeswaldinventur werden lediglich rund zwei Drittel des natürlichen, nachhaltig nutzbaren Zuwachses genutzt. In den kommenden Jahren müsse das Nutzungspotenzial besser ausgeschöpft werden. Dies führe nicht zuletzt zu einer Steigerung der Wertschöpfung im eigenen Land.
Um Holz als Kohlendioxidspeicher bestmöglich nutzen zu können, sei außerdem der weitere Aufbau ertragreicher und standortgerechter Mischwälder wichtig. Durch zusätzliche staatliche Gelder von jährlich ca. 25 Mio. € bis zum Jahr 2020 müsse dieser Aufbau unterstützt werden. Der Aufbau der Mischwälder müsse im Rahmen der notwendigen jagdlichen Rahmenbedingungen und unter Beachtung des wald- und jagdgesetzlich verankerten Grundsatzes „Wald vor Wild“ erfolgen.
Die komplette Stellungnahme „Nachhaltige Forstwirtschaft – Chance für einen wirksamen Klimaschutz“ steht im Internet unter www.BayerischerBauernverband.de / Presseservice / Archiv 2007 / Stellungnahmen.