Ebenfalls wiedergewählt als Stellvertreterin wurde Marlene Mortler aus Lauf, Landkreis Nürnberger Land. Neu hinzu kommt Anni Fries aus Biberbach, Landkreis Augsburg. Sie wurde als zweite Stellvertreterin gewählt.
Annemarie Biechl engagiert sich seit 1987 ehrenamtlich im Bayerischen Bauernverband. Seit 2003 ist sie Mitglied des Bayerischen Landtags. Die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem 28-jährigen Sohn einen Grünlandbetrieb. Auf dem Ausbildungsbetrieb mit 65 Milchkühen und dem Schwerpunkt Fleckviehzucht hat die neue Landesbäuerin mit großem Engagement bereits 22 Lehrlinge in der Hauswirtschaft ausgebildet.
Biechl will die Landfrauenarbeit gemeinsam mit den 72 Kreisverbänden weiter entwickeln. „Eine der wichtigsten Herausforderungen in Zukunft ist die Frage:
Was heißt es heute Bäuerin zu sein? Für uns als engagierte Landfrauen ergibt
sich die Frage, welche Hilfestellungen sind dafür notwendig“, sagte Biechl.
In ihrer Bestandsaufnahme der vergangenen fünf Jahre verweist die Landesbäuerin auf das vielfältige Spektrum der Landfrauenarbeit, die sie kontinuierlich fortführen will. Die Interessen der Bäuerinnen in Politik und Gesellschaft zu vertreten, stehe dabei an erster Stelle. Großen Stellenwert nimmt auch die Bildungsarbeit ein, „weil sie ein wesentlicher Motor für Chancengleichheit und Lebensqualität ist. Dazu tragen wir Landfrauen mit unseren Bildungsveranstaltungen in den Regionen maßgeblich bei.“ Beispielhaft sei die Gesundheitsbildung: Hier hätten die Landfrauen in
den vergangenen Jahren Pionierarbeit geleistet, in dem sie Konzepte für die Prävention von Brustkrebs und Osteoporose erarbeitet und die Durchführung von Kursen zur Gesundheitsbildung unterstützt haben. „Wir engagieren uns damit überdurchschnittlich für die Frauengesundheit und helfen, persönliches Leid zu vermeiden oder zu lindern und die Kosten für das Gesundheitswesen einzudämmen“, betonte Biechl.
Das unternehmerische Know-how bei den Bäuerinnen weiter auszubauen und diese Kompetenzen in die unternehmerischen Entscheidungen der Betriebe einzubringen ist Ziel des Lehrgangs zur Agrarbürofachfrau. Die Landesbäuerin zog dazu stolz Bilanz: Im vergangenen Winterhalbjahr haben 25 Lehrgänge mit etwa 500 Teilnehmerinnen stattgefunden, dazu 22 Aufbaukurse mit etwa 144 Teilnehmerinnen.
Die Brücke zu den Verbrauchern zu schlagen ist ein weiterer Schwerpunkt in der Landfrauenarbeit. 150 Ernährungsfachfrauen bieten für alle Altersgruppen entsprechende Kurse an, in denen das Wissen rund um Ernährung und regional erzeugte Lebensmittel vermittelt wird. Speziell für Schulkinder hat die Landfrauengruppe vor fünf Jahren das Projekt „Landfrauen machen Schule“ entwickelt. Hier würden Schulkinder in einer elementar wichtigen Prägephase erreicht und für regionale Lebensmittel begeistert.