In einem Offenen Brief wenden sich die Junglandwirte und Junglandwirt¬innen im BDL jetzt an die VerbraucherInnen. Darin begründen Sie die Notwendigkeit des Preisanstiegs für ihr Überleben. Auch wenn der Löwen¬anteil der gestiegenen Preise vom Handel geschluckt werde, zähle für die Landwirtschaft jeder Cent mehr, um der Kostenexplosion der vergangenen Jahre Herr zu werden.
„Es ist dringend notwendig die Verbraucherpreise den tatsächlichen Produktionskosten anzunähern, gerade in Bezug auf die Milch, aber auch in Bezug auf alle anderen Lebensmittel. Dabei fließen von einem Euro, den Sie für Nahrungsmittel ausgeben, gerade einmal 24,5 Cent zurück an die Landwirtschaft, bei einem Brötchen sind es rund 1,5 Cent“, heißt es in dem Offenen Brief.
Auslöser dafür war der Aufschrei, der angesichts der angekündigten Preissteigerungen durchs Land ging. „Wenn die Energiepreise für Haus oder Auto steigen, wird das einfach hingenommen. Steigen hingegen die Preise für die Energie jedes Einzelnen, denn nichts anderes sind die Lebensmittelpreise, stehen wir am Rande einer Hysterie. Dabei ist ein Anstieg der Erzeugerpreise für die deutschen LandwirtInnen überlebensnotwendig“, so der stellvertretende BDL-Vorsitzende.
Lebensmittel sind in Deutschland preiswerter als im EU-Durchschnitt. Nur 11,6 Prozent der monatlichen Ausgaben in Deutschland werden für Lebensmittel und Getränke (ohne Alkohol) ausgegeben. In Frankreich liegt dieser Anteil bei 17 Prozent.
„Wir sind uns sicher, Sie wissen, dass Lebensmittel mehr wert sind …Wir Junglandwirtinnen und Junglandwirte im BDL werden auch in Zukunft hochwertigste Lebensmittel an Sie, liebe Verbraucherinnen und Verbraucher zu fairen Preisen liefern“, heißt es in dem Offenen Brief des BDL.