Von den anfangs über 2 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Kreisentscheid im Februar 2007 hatten sich über den Bezirksentscheid 55 junge Frauen und Männern für den Landesentscheid qualifiziert. In Kempten mussten sich die Bezirksbesten zwei Tage lang anspruchsvollen theoretischen und praktischen Aufgaben stellen. So führten etwa die Landwirte eine Grünlandbeurteilung durch und stellten eine Drillmaschine für die Sommergerstenaussaat ein. Im Team war mit dem Schlepper ein Anhänger zu rangieren, eine Kuh zu beurteilen und eine Pflanzenschutzspritze vorzubereiten. Die Hauswirtschafterinnen bereiteten einen vollwertigen Imbiss für Radfahrer zu. Die Jungförster zeigten ihre praktischen Fähigkeiten beim Wechseln einer Motorsägenkette, beim Kombinationsschnitt an zwei hochgelegten Stämmen, pflanzten Bäume und bestimmten Schadbilder, Holzarten und geschützte Pflanzen.
„Der Berufswettbewerb der Landjugend stellt die Qualität der Berufsausbildung in der Landwirtschaft heraus und zeigt den Verbrauchern, der Politik und der gesamten Gesellschaft auf, wie leistungsfähig unsere Landwirtschaft mit diesem Berufsnachwuchs ist“, sagte Landesbäuerin Annemarie Biechl heute bei der Siegerehrung in Kempten.
Der Berufswettbewerb beweise, dass die heimische Land-, Forst- und Hauswirtschaft über einen Berufsnachwuchs verfüge, der weder national noch international einen Vergleich scheuen muss. Der Bayerische Bauernverband betrachtet den Berufswettbewerb, der in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftsverwaltung und den berufsbildenden Schulen durchgeführt wird, als ein ergänzendes Element der Berufsausbildung. Es ist ein Leistungsvergleich in den Bereichen Allgemeinbildung, Berufstheorie und Praxis ohne Examens- oder Prüfungscharakter.