Noch nicht enthalten ist hierin der Ausstoß an Malztrunk und vor allem des neuen Trendgetränks "alkoholfreies Bier". Allein diese Sorte konnte im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr nochmals um ca. 180.000 Hektoliter (ca. +13%) zulegen und erreicht damit insgesamt ein Volumen von rd. 1,5 Mio. hl.
Erfolgsfaktor Nummer eins ist für Bayerns Brauer die erfreuliche Entwicklung des Exports von Bayerischem Bier. Mit einer Steigerung um weitere 12% konnten erstmalig über 3,8 Mio. Hektoliter Bayerisches Bier exportiert werden.
Friedrich Düll, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, zog bei der Vorstellung des Absatzergebnisses 2011 für die bayerische Brauwirtschaft eine insgesamt positive Bilanz. Er verwies aber auch auf bestehende Risiken für die Branche und kritisierte die "blinde Aktionswut", mit der Bier als Lockvogel im Handel verschleudert wird.
"Hier werden nicht nur in Jahrzehnten mühevoll aufgebaute Markenwerte vernichtet, sondern die ganze Getränkegattung Bier insgesamt unter Wert verkauft", so Düll, der selbst im unterfränkischen Krautheim bei Volkach eine gleichnamige Privatbrauerei betreibt.
Die Niedrigpreispolitik passe zudem nicht zusammen mit den rasant steigenden Kosten für Personal, Energie und Rohstoffe, unter denen die Brauwirtschaft aktuell leide, so Düll weiter. Ausdrücklich schloss er Preisanpassungen einzelner Brauereien unter diesen Umständen im Jahr 2012 nicht aus.
Anlässlich der Jahrespressekonferenz des Bayerischen Brauerbundes blickte Präsident Düll mit Sorge auf die Versorgungssituation mit Hopfen und Malz, für die es aufgrund des klaren Bekenntnisses der Branche zum Bayerischen Reinheitsgebot zur Bierproduktion keine Alternative gebe. Er appellierte an seine Kollegen, langfristige Vertragskonzepte mit der Hopfen- und der Malzwirtschaft zu entwickeln, um bei der Rohstoffversorgung auf Dauer Versorgungssicherheit in quantitativer und qualitativer Hinsicht zu gewährleisten.