Friedrich Düll, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, begründet dieses gute Ergebnis vor allem mit der anhaltend hohen Nachfrage nach bayerischen Bieren aus dem Ausland, aber auch mit der großen Beliebtheit bayerischer Bierspezialitäten in anderen Teilen Deutschlands. Sicherlich hätten, so Düll, auch das gute Wetter im ersten Halbjahr und die Fußball-Weltmeisterschaft dem bayerischen Braugewerbe positive Impulse verliehen. Allein im Juni hat der Absatz der bayerischen Brauer gegenüber dem Vorjahr um über 17% zulegen können.
Tatsächlich ist das bayerische Halbjahresergebnis nach Erhebungen des Brauerbundes sogar noch besser: die amtliche Statistik erfasst den Absatz alkoholfreien Bieres nicht. Auch hier ist Bayern führend, insbesondere dank der großen Beliebtheit alkoholfreien Weiß- oder Weizenbieres. Vorläufigen Zahlen zufolge wurden in Bayern in den ersten 6 Monaten des Jahres knapp 900.000 hl alkoholfreies Bier produziert, 11,3% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Bayern kann damit seine Spitzenposition im deutschen Biermarkt festigen. Während sich der Gesamtbierabsatz aller bayerischen Brauereien heute noch auf dem Niveau der Jahrtausendwende bewegt, hat er in den anderen Bundesländern in dieser Zeit um ca. 15% abgenommen.
Die Bayerische Brauwirtschaft beheimatet mit 623 Brauereien knapp die Hälfte aller deutschen Braustätten. Die Branche ist unverändert mittelständisch strukturiert und vor allem durch eine einzigartige Sortenvielfalt geprägt.