Zunächst in großer Kommission, dann in kleiner Verhandlungsrunde und Vier-Augen-Gesprächen hatten die Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite ihr ursprüngliches Angebot in Höhe von 1,6% nochmals untermauert und ausführlich begründet. Franz Katzenbogen, der Verhandlungsführer der Brauer, betont: „Der Ausstoß der Bayerischen Brauwirtschaft hat seit der Jahrtausendwende kaum zugenommen. Die Entgelte aber sind in derselben Zeit um nahezu 50 % gestiegen. In einem unverändert für die Brauwirtschaft schwierigen Umfeld müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit vor allem der mittelständischen Unternehmen und die Leistungsfähigkeit der Brauereien im Auge behalten.“
In Sondierungsgesprächen hatten die Arbeitgebervertreter Kompromissbereitschaft signalisiert, wohingegen die Arbeitnehmerseite keine Bereitschaft zeigte, von ihrer hohen Erwartungshaltung abzurücken. Unter wiederholtem Verweis auf die derzeit außerordentlich niedrige Inflationsrate (3/2016: 0,3%) bot die Tarifgemeinschaft eine Erhöhung der Bezüge um 2,0% an.
Dieses Angebot wurde seitens der Arbeitnehmervertreter als unzureichend abgelehnt. Die NGG erklärte daraufhin das Scheitern der Verhandlungen und rief die Schlichtung an.
Für den 29. April wurde ein Schlichtungstermin vereinbart. Schlichter ist der Präsident des Landesarbeitsgerichts München a.D., Dieter Moeller.