"Gerade Bayern als Handwerkerland Nummer Eins in Deutschland wird die sich beim Klimaschutz bietenden Chancen beherzt aufgreifen. Insbesondere die Zahl der Energieberater muss erhöht und die Innovationstätigkeit gerade kleiner Unternehmen weiter angestoßen werden", betonte die Ministerin. "Die Bayerische Staatsregierung wird das Handwerk auch weiterhin tatkräftig dabei unterstützten, Zukunftschancen zu ergreifen. Wir stehen zum Handwerk und wir wollen eine enge Zusammenarbeit mit dem Handwerk", so Müller weiter.
Auch im Bereich der Finanzierung werde man auf die Bedürfnisse des Handwerks eingehen. So werde das Mittelstandskreditprogramm bedarfsgerecht fortentwickelt, kündigte die Wirtschaftsministerin an. Davon werde das Handwerk maßgeblich profitieren. So haben allein in den letzten fünf Jahren rund 5.600 Handwerksunternehmen das Programm in Anspruch genommen, damit ein Investitionsvolumen von 1,1 Mrd. Euro angestoßen und rund 40.000 Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
Das Handwerk sei beim Thema "Klimaschutz" Betroffener und Problemlöser zugleich, so BHT-Präsident Traublinger. Als mobilitätsintensiver Wirtschaftsbereich und als Verbraucher von Energie würden die Handwerksbetriebe von den wachsenden Kosten des Umwelt- und Klimaschutzes stark belastet. Auf der anderen Seite liege gerade im Handwerk der Kompetenzschlüssel für die Verbreitung klimaschonender Technik. Traublinger: "Der Klimaschutz ist ein zentraler Zukunftsmarkt für das Handwerk!"
Die Steigerung der Energieeffizienz weise das höchste Klimaschutzpotential bei den geringsten negativen Nebenwirkungen auf, erklärte Traublinger. Gerade der Handwerker sei der kompetente Fachmann, wenn es darum gehe, den Wirkungsgrad des Energieeinsatzes zu erhöhen und umweltfreundlichere Energieformen zur Anwendung zu bringen. Vom energiesparenden und ökologischen Bauen in Form von Niedrigenergie- bzw. Passivhäusern über energetische Gebäudesanierung bis hin zu energieeffizienten Heiz- und Klimasystemen reiche die Spannbreite handwerklicher Problemlösungskompetenz.
Allerdings müsse das große Know-how des Handwerks im Bereich des Klimaschutzes noch bekannter gemacht werden, betonte der BHT-Präsident. Traublinger: "Viele Gebäudeeigentümer sehen noch gar nicht die Möglichkeit, dass sich die Anschaffung einer neuen Anlage durch Energiekosteneinsparung bereits nach wenigen Jahren rechnet." Im letzten Jahr habe die Nachfrage nach Energie einsparenden Maßnahmen trotz eines enormen Bedarfs deutlich nachgelassen. Diese Entwicklung müsse wieder umgedreht werden, forderte Traublinger.