"Alter" und neuer Vorsitzender des Bezirks Mittelfranken ist Fritz Ebert (Winzerstube Weimersheim, Ipsheim). Als Stellvertreter wurden Dieter Gallus (Hotel Roter Hahn, Rothenburg o.d. Tauber) sowie Gregor Lemke (Bratwurst-Röslein, Nürnberg) gewählt. Im Amt bestätigt wurden Kassierer Josef Michael Huber (Freizeitzentrum St. Kunigund, Erlangen-Eltersdorf) und Schriftführerin Irmruth Knorz-Müller (Hotel Knorz, Zirndorf). Bei den Revisoren gab es ebenfalls keine Veränderungen. Die Delegierten sprachen Werner Franz (Gesellschaftshaus Gartenstadt, Nürnberg), Sabine Powels (Hotel Victoria, Nürnberg) sowie Dr. Daniela Hüttinger (Hotel Drei Raben, Nürnberg) erneut ihr Vertrauen aus.
Im vorangegangenen öffentlichen Teil forderte Ebert die Politik auf, endlich dem Treiben der Schwarzgastronomen ein Ende zu setzen. Ebert wörtlich: "Es kann sich keine gute Gastronomie entwickeln, wenn der Gast zur Beute der Vereinsfeste wird. Damit sägt man am Ast der Gastronomie, die das Niveau und die Ausbildung das ganze Jahr hochhält." Auch wies der Bezirksvorsitzende auf die Problematik des Jugendarbeitsschutzgesetzes hin: "Wir haben in Mittelfranken einen Zuwachs auf 2 400 Lehrstellen, dies entspricht ca. 5% mehr Ausbildungsverträge. Trotzdem brauchen wir eine Entrümpelung der überzogenen Schutzvorschriften, die unsere 15- und 16-jährigen in die Arbeitslosigkeit verbannen. Wer als Jugendlicher zu einem oder zwei Jahren faulenzen verurteilt wird, kann nur schwer oder gar nicht mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden. Hier wenden sich Schutzvorschriften gegen die zu Schützenden."
In deutlichen Worten mahnte BHG-Präsident Siegfried Gallus eine stärkere Einbindung der Branche bei der inhaltlichen Gestaltung des neuen Gaststättengesetzes an: "Es handelt sich schließlich um das Gaststättengesetz!" Auch hinsichtlich der geplanten Änderungen bei der Erbschaftssteuer vertrat Gallus eine klare Position: "Wenn schon bereits versteuertes Vermögen nochmals vom Fiskus angetastet wird, dann muss den Unternehmen das sogenannte Abschmelzmodell eingeräumt werden." Dieses Modell sieht vor, dass für jedes Jahr, in dem der Betrieb weitergeführt wird, 10 Prozent Erbschaftssteuer erlassen werden. "Das derzeit angedachte Fallbeilmodell ist in unserer schnelllebigen Zeit vollkommen realitätsfern", so Gallus. Denn hierbei würde nur derjenige Unternehmer, der den geerbten Betrieb unter exakt definierten Vorgaben 15 Jahre weiterführt, von der Steuer befreit. "Sollte ein Erbe nach 14 Jahren und elf Monaten aus welchen Gründen auch immer den Betrieb veräußern müssen, würde die volle Erbschaftssteuer auf einen Schlag fällig", erläuterte der BHG-Präsident.
Anschließend stellte Gallus den Salon der Genüsse - So schmeckt Bayern* vor, der vom 19. bis 22 Juni 2008 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim stattfindet. Der Salon der Genüsse soll die kulinarische Vielfalt Bayerns von der Hausmannskost bis zur Gourmetküche präsentieren. Ziel ist, das Bewusstsein für die hohe Qualität regionaler Produkte zu stärken. Unter dem Motto "Gaumenfreuden für Groß und Klein" wurde deshalb größten Wert auf ein besonders ausgewähltes Sortiment gelegt.
Über die touristische Entwicklung Mittelfrankens berichtete Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer, zu der des Fränkischen Seenlandes bezog Franz-Xaver Uhl, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, in offenen Worten Stellung.
BHG-Bezirksgeschäftsführer Dr. Gerhard Engelmann verwies in seiner branchenpolitischen Grundsatzrede unter anderem auf die eklatante Benachteiligung deutscher Hoteliers hinsichtlich der Forderungen von GEZ und weiterer Verwertungsgesellschaften im Vergleich zu europäischen Mitbewerbern. "Unsere Hotels sind nun einmal keine Sendeanstalten", stellte Engelmann fest, deshalb dürften sie gebührentechnisch auch nicht danach eingestuft werden. Frank-Ulrich John, Pressesprecher des BHG, stellte abschließend "ServiceQualität Bayern"* vor.
-Nähere Informationen zum Salon der Genüsse finden Sie unter www.salon-der-genuesse.de; weitere Einzelheiten über ServiceQualität Bayern erhalten Sie unter www.servicequalitaet-bayern.de.