"Alter" und neuer Vorsitzender des Bezirks Unterfranken ist Michael Berghammer (Autobahn-Rasthof Würzburg, Würzburg). Als Stellvertreter im Amt bestätigt wurden Heinz Stempfle (Sanatorium Werlich, Bad Kissingen) und Evelyn Bachmann (Landgasthof Zum Adler, Bürgstadt). Ebenfalls für zwei weitere Jahre gewählt wurde Kassierer Karl-Wilhelm Wehner (Gasthof am Markt, Bad Neustadt). Neuer Schriftführer des Bezirkes wurde Thomas Dauenhauer (Akzent Hotel Am Bach, Dettelbach).
Bei den Revisoren sprachen sich die Delegierten für Reinhard Krick (Hotel Urlaub, Würzburg), Uwe Leonhardt (Restaurant Waldhaus Leonhardt, Rottendorf) sowie Eberhard Imhof (Gasthof Imhof, Gemünden/Langenprozelten) aus.
Im vorangegangenen öffentlichen Teil forderte Berghammer die anwesenden Politiker, darunter die Bundestagsabgeordnete Heidi Wright (SPD), auf, dem Gastgewerbe endlich den reduzierten Mehrwertsteuersatz zuzugestehen. Berghammer erklärte: "Ermäßigte Steuersätze für die Gastronomie haben derzeit 12 der 27 Mitgliedsstaaten, für die Hotellerie sogar 21 von 27 Mitgliedstaaten", und fügte hinzu: "Wir befinden uns auch hier in Unterfranken im internationalen Wettbewerb und Tagungen von Großunternehmungen oder auch Pauschalreisen aus anderen Ländern sind nur dann wettbewerbsfähig zu gestalten, wenn der Steuersatz stimmt."
Eindringlich wies der Bezirksvorsitzende auf die Problematik der Schwarzgastronomie hin: "Unverständlich ist, dass von Seiten der genehmigenden Gemeinden gegen klare Anweisungen der zuständigen bayerischen Ministerien verstoßen wird." Er erwarte, so sein Appell an den sich im Saal befindlichen Landrat von Main-Spessart, Thomas Schiebel (Freie Wähler), dass in einer Bürgermeisterdienst-besprechung dies auch deutlich angesprochen werde.
In deutlichen Worten mahnte BHG-Präsident Siegfried Gallus eine stärkere Einbindung der Branche bei der inhaltlichen Gestaltung des neuen Gaststättengesetzes an: "Es handelt sich schließlich um das Gaststättengesetz!" Auch hinsichtlich der geplanten Änderungen bei der Erbschaftssteuer vertrat Gallus eine klare Position: "Wenn schon bereits versteuertes Vermögen nochmals vom Fiskus angetastet wird, dann muss den Unternehmen das sogenannte Abschmelzmodell eingeräumt werden." Dieses Modell sieht vor, dass für jedes Jahr, in dem der Betrieb weitergeführt wird, 10 Prozent Erbschaftssteuer erlassen werden. "Das derzeit angedachte Fallbeilmodell ist in unserer schnelllebigen Zeit vollkommen realitätsfern", so Gallus. Denn hierbei würde nur derjenige Unternehmer, der den geerbten Betrieb unter exakt definierten Vorgaben 15 Jahre weiterführt, von der Steuer befreit. "Sollte ein Erbe nach 14 Jahren und elf Monaten aus welchen Gründen auch immer den Betrieb veräußern müssen, würde die volle Erbschaftssteuer auf einen Schlag fällig", erläuterte der BHG-Präsident. Anschließend stellte Gallus den Salon der Genüsse* vor, der vom 19. bis 22 Juni 2008 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim stattfindet.
Über die "Qualitätsoffensive des Tourismusverband Franken" referierte der zuständige Geschäftsführer Olaf Seifert. Dabei zeigte er auf, dass die Zusammenarbeit von Gastronomie und Hotellerie auf der einen Seite und den regionalen Tourismusverantwortlichen auf der anderen Seite ein essentieller Baustein für ein qualitativ hochwertiges Angebot ist. Susanne Droux, Geschäftsführerin der Bayern Tourist GmbH (BTG), stellte abschließend die "ServiceQualität Bayern"* vor.
In nicht-öffentlichen Teil zog BHG-Bezirksgeschäftsführer Michael Schwägerl in seinem Vortrag eine positive Bilanz der Arbeit der vergangenen zwei Jahre und informierte die Zuhörer über rechtliche Neuerungen sowie den Tarifabschluss im Bayerischen Gastgewerbe.
* Nähere Informationen zum Salon der Genüsse finden Sie unter www.salon-der-genuesse.de; weitere Einzelheiten über ServiceQualität Bayern erhalten Sie unter www.servicequalitaet-bayern.de.